Foto: Wissenschaftskommunikation.de

Wir reden über…“Olympia“

Das Wisskomm-Update gibt alle 14 Tage einen Überblick über aktuelle Themen, Debatten und Trends. Außerdem finden Sie hier aktuelle Termine und Forschungsergebnisse zur Wissenschaftskommunikation.

Was gibt’s Neues?

KI-Gesetz beschlossen

Die EU-Staaten haben strengere Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beschlossen. Bereits im März hatte das EU-Parlament erstmalig über den Vorschlag abgestimmt. Seit dem 1.August gilt nun ein Gesetz, das den Einsatz von KI in der Europäischen Union sicherer machen soll. KI-Systeme sollen so transparent, nachvollziehbar, diskriminierungsfrei und umweltfreundlich wie möglich sein. Dies soll durch menschliche Aufsicht und eine ausführliche Dokumentierung gewährleistet werden. Das Gesetz könnte einen globalen Standard für die Regulierung von KI setzen (Forschung und Lehre). Was beim Einsatz von KI an Hochschulen rechtlich zu beachten ist, darüber berichtete Rolf Schwartmann im Mai bei Forschung Lehre. Dass generative KI bereits in der Hochschulkommunikation angekommen ist und was das für die Praxis bedeutet, darüber schreibt Justus Henke bei uns im Gastbeitrag.

Olympische Spiele

Am 26. Juli hieß es: „Mesdames et messieurs, la Cérémonie d’ouverture de #Paris2024“. Die Olympischen Spiele 2024 wurden in Paris feierlich eröffnet. Diesmal mit einer elektrischen olympischen Flamme, was Klimaforscher Christian Scharun als ein Zeichen für die Energiewende wertet. Seitdem kämpfen Athlet*innen aus der ganzen Welt um die begehrten Medaillen.

Was die Wissenschaftskommunikation von den Wettkämpfen lernen kann? Darüber schreibt Alice Motion, Associate Professor an der University of Sydney und preisgekrönte Wissenschaftskommunikatorin bei chemistryworld. „How can we foster the sense of community, excitement and collective attention that sport so readily engenders?”
„I don’t know that science needs any more prizes (unless they celebrate teams instead of individuals), but it would be great to share some of its joy and wonder more widely.”

Motion schlägt zum Beispiel vor, dass Wissenschaftler*innen nicht nur über Erfolge, wie ein erfolgreich publiziertes Paper sprechen, sondern mehr über ihren Weg dorthin, also auch die Niederlagen mit den Menschen teilen. Beim Sport würden wir schließlich auch bei Sieg und Niederlage mit den Athlet*innen fühlen. Außerdem würden wir uns den Sportler*innen verbunder fühlen, wenn wir etwas Persönliches aus ihrem Leben wüssten, wovon auch Wissenschaftler*innen profitieren könnten:  „As scientists or science communicators we should share more of this human connection: why we’re interested in science, the professional and personal roadblocks we’ve managed to overcome in our careers and why others should consider a life scientific.“

Apropos Preise für die Wissenschaft: Die Gewinner des diesjährigen Klartext-Preises stehen fest. Sieben Preisträger*innen, bunt gemischt von Biologie bis Geowissenschaften, wurden für ihre mit „beeindruckender Klarheit und Kreativität“ verfassten Beiträge über ihre Doktorarbeiten geehrt. Der beste Artikel und die beste Infografik werden mit einem Preisgeld von 7.500 Euro prämiert. Die prämierten Arbeiten können ab dem 10. Oktober, dem Tag der Preisverleihung, auf der Website der Klaus Tschira Stiftung eingesehen werden.

Und bis zum 30.September können sich Wissenschaftler*innen, „deren Herzen für Wissenschaftskommunikation schlagen“ für den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewerben. Eine Bewerbung ist alleine oder im Team möglich, Preisgeld sind 50.000 Euro. Mehr Infos zu den Teilnahmebedingungen gibts es auf der Webseite der DFG.

Und die Forschung?

Kunst mit Dinosauriern und Wissenschaft als Poesie? Ein Forschungsteam um Laerie McNeil von der Laurentian University in Kanada hat festgestellt, dass in der #SciArt-Community auf Twitter/X großes Interesse an Dinosauriermotiven herrscht. Die Forscher*innen haben dieses Phänomen genauer untersucht. Sie diskutieren die Chancen von SciArt – also Kunst, die sich mit wissenschaftlichen Themen beschäftigt. 

Visuelle Darstellungen, aber auch Gedichte können Menschen faszinieren und Begeisterung für Themen wecken. Die Künstlerin, Botanikerin und Lyrikerin Rebecca A. Durham gibt anhand von Beispielen Tipps, wie Wissenschafts-Poesie einerseits wissenschaftliche Informationen enthalten, aber dennoch als Kunst funktionieren kann.

Format

Dank Olympia auch im Wettkampffieber? Wie wäre es damit selbst mal einen Schüler*innenwettbewerb auszurichten? Mehr Informationen zur Umsetzung gibt es in unserer Formatdatenbank:

Oder gleich eine Wissenschaftsolympiade? Im Gastbeitrag gibt Lara Gafner Einblicke in Struktur, Organisation und Kommunikationsstrategie der Schweizer Wissenschafts-Olympiaden.

Termine

📆 3. September 2024 |  Digitaler #FactoryWisskomm-Talk: „Wissenschaftskommunikation in der Industrie“ | Mehr

📆 23. September bis 2. Oktober 2024 | Neue digitale Themenrunde zu KI bei I’m a Scientist* | Mehr

📆 30. Oktober bis 1. November 2024 (Weitere Termine verfügbar) | CZS STEM Impact School* | Mehr

📆 10. Dezember 2024 | Junges Forum*, Berlin | Mehr

Jobs

🔉 Praktikant*in für Wissenschaftskommunikation.de und Junges Forum | Wissenschafts im Dialog* (Bewerbungsschluss: 25.August 2024)

🔉 Studentische Unterstützung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit |Centre for Planetary Health Policy (CPHP) (Bewerbungsschluss: 11. August 2024)

🔉 Student*in im Projekt Make your School | Wissenschafts im Dialog* (Bewerbungsschluss: 1.September 2024)

 

 

*Wissenschafts im Dialog (WiD) ist einer der drei Träger der Plattform Wissenschaftskommunikation.de