Die Diskussion des frisch veröffentlichten zweiten Teils von WÖM fand gestern nicht nur in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, sondern auch auf Twitter statt. Wir fassen zusammen.
Social Media & Wissenschaftskommunikation – eine Geschichte in unzähligen Tweets
Die Akademienarbeitsgruppe stellte gestern, am 28. Juni 2017, ihren zweiten Teil zur „Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien“ – WÖM – vor.
https://twitter.com/henningkrause/status/880070036123131905
Vor vollem Haus ging es mit straffem Zeitplan, ohne Twitterwall und mit immer wiederkehrendem Verweis auf Leserbriefe 😉 los.
Genug gegrüßt – ran an die Stellungnahme. Holger Wormer und Peter Weingart stellen kurz die Ergebnisse vor. 15 Minuten – 12 Empfehlungen ist zwar sportlich, aber machbar.
Ein Statement, das Fragen aufwirft und erste Seitendiskussionen in den
#SocialMedia.
Wen die Frage von @andereLampe interessiert, dem empfehlen wir unseren Artikel über #Wisskomm in Südkorea zu lesen.
Und gleich das nächste kontroverse Thema vom Podium in die Menge?
Die restlichen Empfehlungen sind im Papier. Aber wer sich schon mal mit der Forschungsfrage auseinandersetzen möchte, kann in den Kommentar von Annette Leßmöllmann gucken.
Debatte online und Debatte offline: Nach der Vorstellung folgen die Expertenstatements auf der Bühne: Sie halten sich nicht mit viel Lob auf, sondern gehen gleich zu den Kritikpunkten über. Proudly presented by some Twitter users.
Was genau Markus Weißkopf mit dieser mangelnden Unterscheidung zwischen den Plattformen meint, lest ihr in seinem ausführlichen Kommentar:
Auch Beatrice Lugger sieht keine Ausstiegsoption, befürchtet aber, die Verfasser des Papiers wünschten die 90er zurück:
https://twitter.com/ChameleonsTongu/status/880079585853005824
Auch Henning Krause hat sich noch mal ausführlicher mit den Empfehlungen der Akademie befasst:
https://twitter.com/henningkrause/status/880094056126218241
Elisabeth Hoffmann (@einrehgehege) und Carsten Könneker (@scifunkel) nehmen als Mitglieder der WÖM-Arbeitsgruppe die Kritik auf dem Podium entgegen und setzen eigene Akzente.
So weit, so gut … Schluss mit der Sicht der Wissenschafts-PR; was sagen eigentlich die Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten zu den Empfehlungen? Hier vertreten durch: die freie Journalistin Tanja Krämer und Franziska Badenschier vom Science Media Center. Auf dem Podium auch vertreten die WÖM-Arbeitsgruppe durch Holger Wormer und Heidi Blattmann.
https://twitter.com/ChameleonsTongu/status/880090236742770689
Holger Wormer stößt die nächste kontroverse Debatte an und wundert sich auf dem Podium darüber, was es nicht alles für unmoralische Angebote an Journalistinnen und Journalisten gibt. Bei einem Glas Wein – was grad aber nicht zur Hand ist 😉 – würden die Journalistinnen und Journalisten vielleicht auch zugeben, welches davon sie angenommen haben.
Wo über Wissenschaft und Medien diskutiert wird, darf die Politik natürlich nicht fehlen – schließlich richten sich die Empfehlungen auch konkret an sie.
Und wo genau die Politik mitgestalten möchte? Die Bundestagsabgeordnete nennt sieben Baustellen:
Im Anschluss verabschiedete sich die Diskussion dann etwas vom Thema … fand zumindest die Community auf Twitter.
Einen echten Kracher zum Schluss lieferte Peter Weingart.
https://twitter.com/ChameleonsTongu/status/880104982657335296
Und Zug-Probleme-Haberinnen und -haber bzw. Abwesende … (Anmerkung der Redaktion: Da haben die sozialen Medien dann doch auch ihr Gutes und ihre Funktion unter Beweis gestellt.)
Weitere Beiträge zu WÖM2 auf dieser Plattform:
- „Weniger Kanalarbeiten, mehr Kreativität!“ von Annette Leßmöllmann
- „Großakkord mit Dissonanzen“ von Beatrice Lugger
- „Guter alter Journalismus oder PR über Social Media – ist das hier die Frage?“ von Markus Weißkopf
- „Die Arbeitsgruppe hat zwar viel zu „Media“ geschrieben, aber den Teil mit „Social“ vergessen“ von Lars Fischer
- „Ein Denkanstoß für eine weitergehende fruchtbare Diskussion“ von Martin Schneider
- „Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, nutzt soziale Medien!“ von Mareike König
- „Ein kontroverses Thema darf auch kontrovers diskutiert werden“ von Ulrich Marsch und Julia Wandt
- „Worin liegen die Spezifika von Wissenschaftskommunikation in sozialen Medien?“ von Julia Metag
WÖM:
- Teil 1: Zur Gestaltung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien
- Teil 2: Social Media und digitale Wissenschaftskommunikation (PDF)
Weitere Beiträge zu WÖM2 stellte Marcus Anhäuser in einer Linkliste auf seinem Blog zusammen.