Reloaded: Leitlinien zur guten Wissenschaftskommunikation

Eine Checkliste gegen Kommunikationspannen: Die bisherigen Leitlinien zur Wissenschafts-PR werden überarbeitet und öffnen sich für neue Perspektiven. Noch bis zum 24. Februar können Interessierte mitdiskutieren.

Im Dezember 2024 zog ein gut besuchtes Panel beim Forum Wissenschaftskommunikation* in Berlin die Aufmerksamkeit all jener auf sich, die die Qualitätssicherung in der Wissenschaftskommunikation nicht dem Zufall überlassen wollen.

Einen Vorabblick auf die überarbeitete Version der „Leitlinien zur guten Wissenschaftskommunikation“ ist bereits jetzt möglich.

An der Paneldiskussion „Leitlinien Reloaded” nahmen Elisabeth Hoffmann, Chief Communication Officer der Universität zu Köln (per Zoom), Annette Leßmöllmann, Professorin für Wissenschaftskommunikation am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)*, und Andreas Archut, Dezernent für Hochschulkommunikation an der Universität Bonn teil. Sie wurde moderiert von Harald Wilkoszewski, Division Head for Communications, Events, and Science Education am Institute of Science and Technology Austria (ISTA).

Die Botschaft war klar: Für die professionelle Wissenschaftskommunikation bleibt das Thema von essenzieller Bedeutung und verlangt nach kontinuierlichem Engagement.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen die notwendigen Regelwerke, die dieser Herausforderung begegnen sollen. Seit 2016 bieten die „Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR“ Wissenschaftskommunikator*innen Orientierung und praktische Unterstützung. Obwohl sie in vielen Einrichtungen angewendet werden oder als Vorlage für hausinterne Leitlinien dienen, war sich das Panel einig: Eine noch umfassendere Qualitätssicherung bei der Kommunikation über Wissenschaft ist dringend erforderlich. Beispiele – unter anderem – aus der Corona-Pandemie hätten dies eindrücklich gezeigt.

Die Leitlinien Reloaded

Die „Leitlinien zur guten Wissenschaftskommunikation“ werden gerade aktualisiert: Alle Interessierten können sich bis Montag, 24. Februar 2025 hier daran beteiligen. Änderungsvorschläge sollten per Kommentarfunktion eingefügt und mit Klarnamen und Institution versehen werden.

Die überarbeiteten Leitlinien benennen nicht nur die Rollen und Verantwortlichkeiten der beteiligten Akteur*innen klar, sondern führen diese auch auf grundlegende Werte zurück. Zudem bieten sie eine Checkliste für die Kommunikationspraxis.

So können sie als präventives Werkzeug gegen Fehltritte dienen – mehr noch: Durch ihre kontinuierliche Anwendung innerhalb einer Forschungseinrichtung entwickelt sich ein gemeinsames Verständnis darüber, wie Wissenschaft gut kommuniziert wird. Und dies stärkt wiederum die Kultur der Zusammenarbeit zwischen Institutsleitung, Kommunikationsverantwortlichen und Forschenden.

Derzeit durchlaufen die neuen Leitlinien, künftig umbenannt als „Leitlinien zur guten Wissenschaftskommunikation“, eine Überarbeitung. Interessierte haben noch bis zum 24. Februar 2025 die Gelegenheit, sich an diesem Prozess zu beteiligen und ihre Stimme einzubringen.

Beim Forum Wissenschaftskommunikation 2024 wurde unter anderem diskutiert, wie die überarbeiteten Leitlinien ihre Wirkung entfalten könnten. Bild: David Ausserhofer

 * Wissenschaft im Dialog (WiD) und der Lehrstuhl von Annette Leßmöllmann sind zwei der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.