Wir erweitern unsere Sammlung von Wissenschaftskommunikationsfundstücken um eine Umfrage zum Science March, eine Wissenschafts-Podcast-Liste und einen spannenden TED Talk. Wir machen auch wieder auf aktuelle Stellenausschreibungen aufmerksam und geben Veranstaltungshinweise für die kommenden zwei Wochen.
Panoptikum 17-02 #UmfrageScienceMarch #Wissenschaftspodcast
Was geschah während der letzten Tage in der Wissenschaftskommunikation? Wir tragen Informationen und Beispiele zusammen, weisen auf aktuelle Stellenangebote hin und machen auf Veranstaltungen in den kommenden zwei Wochen aufmerksam – in unserer (Be-)Wunderkammer der Wissenschaftskommunikation.
Am vergangenen Samstag gingen beim March for Science weltweit und in 22 deutschen Städte die Menschen für freie Wissenschaft auf die Straße. Wer sie waren und was sie für Motivationen hatten, fragten sich auch Prof. Dr. Carsten Könneker und Dr. Philipp Niemann vom Karlsruher Institut für Technologie und erstellten kurzerhand eine Umfrage. Aus ihrer nicht repräsentativen Erhebung ist neben vielen weiteren Erkenntnissen hervorgegangen, dass es sich bei den Teilnehmenden um ein weitgehend akademisches Publikum handelt, dass sich für wissenschaftliche Evidenz in Debatten und gegen postfaktisches Denken ausspricht. Es geht außerdem aus den 340 ausgewerteten Antworten der Wunsch hervor, dass „Wissenschaft mehr Menschen außerhalb der Wissenschaft erreicht“. Wie kann das gelingen und wie wird das Engagement für die Freiheit der Wissenschaft weitergehen? Die Organisatoren des Science March wollen diese Frage gemeinsam mit allen Interessierten beantworten und haben dafür einen Fragebogen auf ihrer Webseite veröffentlicht. Auf der Webseite der Berliner Veranstalter ist es auch möglich sich für einen Newsletter anzumelden.
Augen und Ohren auf
Auf WIRED erschien eine Liste mit Wissenschafts-Podcast-Empfehlungen. Die Auswahlkriterien sind zwar nicht ganz klar, aber elf Podcasts haben es in den Beitrag geschafft: deutsch- und englischsprachig, von Biologie über Archäologie zu Psychologie – eine inspirierende Liste. Und weil das Format so schön ist und nie genug Werbung dafür gemacht werden kann: Eine weitere schöne Aufzählung – die nicht auf elf beschränkt ist – gibt es auf wissenschaftspodcasts.de.
Ein Klassiker der Wissenschaftskommunikation ist das Buch. Wie gut es sich jedoch eignet und welcher Inhalt wie gelungen dargestellt wird, erfahren wir durch Rezensionen. Annette Leßmöllmann nahm das Buch “Wissenschaftskommunikation” von Marc-Denis Weitze und Wolfgang Heckl unter die Lupe und befindet es als gutes Einstiegswerk, vermisst aber einige Themen – wie beispielsweise die Wissenschafts-PR. Warum? – erklärt sie auf Spektrum.de.
Nach den Podcasts für die Ohren und dem Buch für die Augen – ein wunderbares Wissenschaftskommunikations-Format für Augen und Ohren: TED talks. Passend zur aktuellen Debatte über die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft und Fakenews erschien frisch auf der TED Talk Webseite – wenn auch bereits im vergangenen November vorgetragen – der Talk von Siddhartha Roy. Der Umweltingenieur erinnert an die Verantwortung, den Wert und Nutzen von Wissenschaft.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von www.ted.com zu laden.
Von Praktikum bis Professur
Bei Wissenschaft im Dialog sind derzeit gleich zwei spannende Stellen für Nachwuchskommunikator(inn)en zu besetzen: ein Volontariat im neu gestarteten Projekt Die Debatte und ein Praktikum im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation.
Die Fachhochschule Dortmund sucht jemanden für die Mitarbeit im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing. Angesiedelt ist die Stelle im Dezernat Rektoratsangelegenheiten und Hochschulkommunikation. Bewerbungen können bis zum 10. Mai eingereicht werden.
Bei der Experimenta in Heilbronn ist unter anderem die „Teamleitung Bühnenshows“ zu besetzen. Wer Lust hat ein Live-Bühnenprogrammen und Experimentalshows zu wissenschaftlichen Themen zu entwickeln, sollte sich hier bewerben.
Was kommt?
Die MS Wissenschaft schippert wieder über deutsche Flüsse. Wo Sie wann an Bord gehen können, erfahrt ihr hier. In den nächsten 14 Tagen ist das Schiff in Koblenz, Trier und Saarbrücken und hat neben der Ausstellung auch spannende Veranstaltungen an Bord.
Was Skeptiker sind und was sie für die Wissenschaftskommunikation tun, können Sie bei uns nachlesen. Die jährliche Tagung findet vom 29. April bis 1. Mai in Berlin statt und widmet sich neben parawissenschaftlichen Themen auch der Faktenleugnung.
Außerdem findet am nächsten Wochenende das Münchner Science & Fiction Festival statt. Das Programm geht von Freitag Abend bis Sonntag, dem 30. April und lockt mit Sessions wie „Roboterinstrumente zum Selberbauen“, „Futur Food Slam“ oder „Die Physik des Scheiterns“.