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Panoptikum 23-19 #Neue Richtlinie zum Einsatz von KI #Wisskomm in Österreich #Influencer*innen

Eine neue Richtlinie zum Einsatz von KI, eine Diskussion zum Stand der Wissenschaftskommunikation in Österreich und aktuelle Forschung zum Erfolgsrezept von Social-Media-Influencer*innen. Das plus aktuelle Jobs und Termine sind die Themen im Panoptikum.

Augen und Ohren auf

🧠 Die vorläufige Fassung einer Richtlinie zum Einsatz von KI in der PR des Deutschen Rats für Public Relations (DRPR) setzt auf Transparenz und Wahrhaftigkeit. Darin heißt es: „Beim Einsatz von KI in der Kommunikationsbranche obliegt die ‘menschliche Letztentscheidung’ den Kommunikator*innen.“

👩‍💼 Der neue Vorstand des Bundesverbandes für Hochschulkommunikation wurde bei der Jahrestagung in Magdeburg gewählt: Katja Bär, Chief Communications Officer und Leiterin Hochschulkommunikation der Friedrich-Schiller-Universität Jena, übernimmt das Amt der Vorsitzenden von Julia Wandt. 

🏔️ „Wir haben in Österreich keine starke Tradition der Wissenschaftskommunikation“, sagte Wissenschaftsminister Martin Polaschek kürzlich beim Forum Alpbach. Dabei sei Wissenschaftskommunikation der Schlüssel im Kampf gegen Wissenschaftsskepsis und Desinteresse an der Wissenschaft. Forscher*innen sollen in Zukunft stärker motiviert werden, sich zu engagieren. 

🏆 Im Rahmen der Vortragsreihe „Wissenschaft beim Göttinger Literaturherbst 2023“ haben die Göttinger Max-Planck-Institute, die Göttinger Literaturherbst GmbH und die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek die Biologin Katrin Böhning-Gaese mit der Science Communication-Medaille ausgezeichnet. Die Medaille wird jährlich für besondere Verdienste um die Wissenschaftskommunikation verliehen.

🔮 Der bundesweite naturwissenschaftliche Präsentationswettbewerb Jugend präsentiert* gab die Gewinner*innen des Bundesfinales 2023 bekannt. Den Publikumspreis erhielt Hatim Abdel Ghaffar für seine Präsentation „Gibt es einen ‘sechsten’ Sinn?“.

⚕️ Elena Link, Junior-Professorin für Wissenschaftskommunikation an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, hielt bei der Jahrestagung der German Association for Medical Informatics eine Keynote. Ihr Learning: „Wir brauchen mehr interdisziplinäre gesundheitsbezogene #Wisskomm.“ 

Mehr Wissen

📚 Mit öffentlichen Vorträgen wirbt Extinction Rebellion um neue Mitglieder. Wie sich die Klimaaktivist*innen dabei auf wissenschaftliches Wissen beziehen, hat Aaron Thierry von der Cardiff University untersucht. Er hat die Texte der Vorträge analysiert und Interviews mit Kernmitgliedern des Redaktionsteams geführt. Seine Ergebnisse zeigen, dass die Art der Wissenschaftskommunikation von Extinction Rebellion von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, darunter die strategischen Ziele der Bewegung sowie die Vorstellungen der Redakteur*innen darüber, wie sie am besten zum Handeln motivieren. Die unterschiedlichen Formen der Wissenschaftskommunikation dienten entweder dazu, wissenschaftliche Ansichten einzubeziehen oder auszuschließen – je nachdem, ob sie mit den Zielen der Gruppe übereinstimmen oder nicht, schreibt Thierry. 

📚 Video-Abstracts von wissenschaftlichen Arbeiten werden immer beliebter. Worauf kommt es bei diesem Format an? Miguel Ferreira und João Loureiro von der University of Coimbra haben gemeinsam mit António Granado von der Universidade Nova de Lisboa und Betina Lopes von der University of Aveiro 30 Expert*innen für wissenschaftliche Videos gebeten, sich Video-Abstracts anzusehen und diese zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass Video-Abstracts in den Bereichen Ökologie und Umweltwissenschaften kurz, klar, objektiv, kreativ, dynamisch und informativ sein sollten. Im besten Fall dabei Videoaufnahmen mit Animationen kombiniert, schreiben die Autor*innen.

📚 Wovon hängt der Erfolg von Social-Media-Influencer*innen ab? Charles Alves de Castro von der ICD Business School in Dublin hat 81 Personen zwischen 16 und 26 Jahren in Irland befragt, wer ihre fünf bevorzugten Influencer*innen sind und warum sie ihnen folgen. Der Forscher identifizierte mehrere Hauptmotive, darunter die Suche nach Unterhaltung, interessanten Inhalten, Produkt- und Markenempfehlungen, Ratschlägen, Tipps und Lernmöglichkeiten. Die Studie zeigt, dass die Befragten leicht von Influencer*innen beeinflusst werden. Parasoziale Beziehungen, Vertrauen und Nahbarkeit spielen dabei eine entscheidende Rolle. 

Von Praktikum bis Professur

🔉 Die Charité hat eine Stelle als studentische Hilfskraft in der Wissenschaftskommunikation im neu gegründeten Forschungsbereich „Digitale Chirurgie“ ausgeschrieben. Bewerbungen sind noch bis zum 22. September möglich. Die Entwicklung eigener studentischer Projekte wie Abschlussarbeiten ist möglich.

🔉 Am Jülicher Supercomputing Centre wird ein*e Projektmanager*in im Bereich Supercomputing, KI und Quantencomputing gesucht. Die Aufgaben umfassen die Unterstützung wissenschaftlicher Projekte für neue Technologien rund um das Thema Hochleistungsrechnen auf administrativer Ebene sowie bei der Projektkoordination. Es ist keine Bewerbungsfrist ausgeschrieben, es wird allerdings eine zeitnahe Besetzung angestrebt.

🔉 Die internationale Forschungseinrichtung European XFEL ermöglicht es Forscherteams aus aller Welt, intensive Röntgenlaserblitze für Experimente zu nutzen. Die gemeinnützige Organisation in Schenefeld bei Hamburg hat nun eine Stelle als Communications Officer zu besetzen. Dazu gehören Aufgaben im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie im Veranstaltungsmanagement. Es gibt keine Bewerbungsfrist. 

🔉 Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik)* sucht Unterstützung in Form eines*einer Praktikant*in im WissKon-Team. Die jährliche NaWik-Konferenz für kommunizierende Forschung erreicht ein Netzwerk mit über 600 Mitgliedern. Bewerbungen für das sechsmonatige Praktikum können bis zum 29. September eingereicht werden.  

🔉 Die Exzellenzuniversität Konstanz sucht für die Stabsstelle Kommunikation und Marketing Unterstützung in der Wissenschaftskommunikation. Die Stelle als Redakteur*in ist ab dem 01. März 2024 ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 01. Oktober. 

🔉 Zur Unterstützung in der PR und Öffentlichkeitsarbeit sucht das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung im Potsdam Science Park nach einem*einer Referent*in für die interne und externe Wissenschaftskommunikation. Es geht um die direkte Zusammenarbeit mit den Direktor*innen des Instituts. Bewerbungen sind bis zum 01. Oktober möglich. 

🔉 Im Forschungszentrum Jülich wird außerdem ein*e persönliche*r Referent*in des Vorstandsmitglieds für den Wissenschaftlichen Geschäftsbereich III gesucht. Im Bereich der Lebenswissenschaftlichen fallen Aufgaben in der organisatorischen sowie inhaltlichen Unterstützung an. Bewerbungen können bis zum 12. Oktober eingereicht werden. 

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Was kommt?

📆 Für Kurzentschlossene: Vom 20. bis 22. September findet in Passau die gemeinsame Jahrestagung der Fachgruppen „Wissenschaftskommunikation” und „Journalistik/Journalismusforschung” der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft statt. Unter dem Motto „Gesellschaftswissen schaffen” diskutieren rund 120 Forschende. Um Anmeldung wird gebeten. Auf X (ehemals Twitter) kann die Tagung unter dem Hashtag #wissjour23 verfolgt werden.

📆 Die 7. SciCAR-Konferenz („Where Science Meets Computer-Assisted Reporting“) wird vom 29. bis 30. September 2023 in Dortmund stattfinden. Organisiert wird die SciCAR von Netzwerk Recherche, der TU Dortmund, der WPK sowie dem Science Media Center Germany. Eine Anmeldung ist möglich, solange das Formular online verfügbar ist. Bei X finden sich unter dem Hashtag #scicar23 Posts zur Konferenz.

📆 Die Berlin University Alliance bietet eine professionelle Weiterbildung zum Sciencefluencer an. Die berufs- oder studienbegleitende Ausbildung startet im Oktober und geht bis zum 31. Mai 2024. Teilnehmende können nach den sechs Monaten ein Preisgeld von bis zu 3.000 € gewinnen. Anmeldungen sind bis zum 01. Oktober möglich.

📆 Mit dem neu geschaffenen „Powerhouse – powered by MDR“ verbinden sich drei Großveranstaltungen zu einem neuen internationalen Wissenschaftsevent in Halle. Vom 25. bis 29. Oktober laden SILBERSALZ und seine Institute  sowie der Documentary Campus mit dem neu initiierten History Summit zu zahlreichen Aktivitäten im gesamten Stadtgebiet ein. 

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltungen und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.

*Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und Wissenschaft im Dialog (WiD) sind zwei der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.

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