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Panoptikum 22-22 #Podcast #Preise #Humor

Preise für herausragende Kommunikation, Wisskomm auf die Ohren, Forschung zu Humor in der Kommunikation, Debatten über Gesichtserkennung sowie aktuelle Jobs und Termine sind die Themen im Panoptikum.


Augen und Ohren auf

Die Gewinner*innen des Georg von Holtzbrinck Preises für Wissenschaftsjournalismus stehen fest. Klaus Bachmann, Redakteur bei GEO, wurde in der Kategorie Text ausgezeichnet. Eckart von Hirschhausen erhält für seine Beiträge den Preis in der Kategorie Elektronische Medien und Verena Mischitz, Redakteurin bei Der Standard, ist Preisträgerin in der Kategorie Nachwuchs. Weitere Informationen gibt es hier.

Ebenfalls verliehen wurde der Klartext Preis der Klaus Tschira Stiftung. Ausgezeichnet wurden insgesamt sieben Nachwuchsforscher*innen. Erstmals wurden dabei nicht nur Texte prämiert, sondern es gab auch einen Preis für die beste Infografik.

Apropos Wissenschaftsjournalismus: In der vergangenen Woche fand die Wissenswerte nach pandemiebedingter Pause erstmals wieder in Präsenz statt. Für alle, die es nicht nach Bremen geschafft haben, lohnt es sich, die Diskussionen der drei Tage auf Twitter unter den Hashtags #ww22 und #wissenswerte rückblickend nachzuvollziehen.

Gleich zweimal spannend für Wisskomm-Begeisterte wurde es im “Alles gesagt” Podcast der Zeit. Dort wurden nacheinander die Infektionsforscherin Melanie Brinkmann und der NASA-Forschungschef Thomas Zurbuchen interviewt. In beiden Folgen geht es zwar nicht ausschließlich, aber auch um Wissenschaftskommunikation.

Mehr Wissen

Innerhalb von etwas mehr als zehn Jahren habe sich Norwegen von einem Nachzügler in Sachen Niedrigenergiebauweise zu einem Vorreiter bei Passivhausstandards entwickelt, schreiben Thomas Berker und Liana Müller von der Norwegian University of Science and Technology. Die beiden Forscher*innen haben anhand der Berichterstattung in norwegischen Printmedien untersucht, wie es zu diesem Wandel kommen konnte. Dabei konzentrieren sie sich auf die Darstellungen von wissenschaftlichen Autoritäten in Konflikten um die Umsetzung nachhaltiger Politik. Die Forscher*innen schlussfolgern, dass die Autorität wissenschaftlicher Expert*innen trotz heftiger öffentlicher Kontroversen Bestand hat.

Wie werden Techniken zur Gesichtserkennung in der chinesischen Öffentlichkeit diskutiert? Tianru Guan und Xiaotong Chen von der Wuhan University haben mehr als 150.000 Posts des Mikroblogging-Dienstes Weibo untersucht. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass in den Debatten Skepsis und Sorge gegenüber der kommerziellen Nutzung von Gesichtserkennungs-Software zunehmen, obwohl die Überwachung und Regulierung dieser Technologien durch den Staat weitgehend garantiert wird.

Humor kann ein Mittel sein, um Menschen zu erreichen. Ein Forschungsteam um Sara K. Yeo von der University of Utah hat in einem Experiment untersucht, ob die Identität einer Person Einfluss darauf hat, wie effektiv ihre Kommunikation wahrgenommen wird. Die Forscher*innen stellten unter anderem fest, dass es keinen signifikanten Unterschied macht, ob die Person schwarz oder weiß ist oder welchem Geschlecht sie angehört. Dieses Ergebnis deute darauf hin, dass das Publikum die Kommunikator*innen danach beurteilen, ob sie sie witzig finden und nicht auf Grundlage möglicher Vorurteile.

Von Praktikum bis Professur

Das Jülich Supercomputing Centre (JSC) sucht eine*n Scientific Writer für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit/PR. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Oktober.

Der Wissenschaftsrat hat für den Standort Köln die Leitung der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist endet am 13. November.

Bei Wissenschaft im Dialog ist eine Stelle als Praktikant*in für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu besetzen. Bewerbungen sind bis zum 13. November möglich.

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Was kommt?

Der Hochschulwettbewerb 2023 ist gestartet. Im Wettbewerb lädt Wissenschaft im Dialog Studierende, Promovierende und junge Forschende aller Fachrichtungen ein, ihre Kommunikationsideen rund um das Thema „Unser Universum” einzureichen. Die Einreichungsfrist endet am 30. November 2022.*

Die Anmeldung für die digitale Autumn School „Wissenschaft kommunizieren!“ vom 21. bis 24. November ist geöffnet. Die Referent*innen geben unter anderem Einblicke in Formate der Wissenschaftskommunikation, Institutionelle Wissenschafts-PR und Social Media.*

Die Impact Unit gibt am 14. November einen Blick in die neue Online-Evaluationsplattform, die für die Unterstützung von Praktiker*innen bei der Evaluation mittels standardisierter Befragungen von Teilnehmenden entwickelt wurde. Der Workshop findet von 13–14:15 Uhr statt. Um Anmeldung wird gebeten.*

Am 22. und 23. November findet der D³-Kongress zur digitalen Demokratie und Teilhabe online statt. In zahlreichen Sessions informieren erfahrene Vortragende aus Theorie und Praxis, aus Politik, Wissenschaft und Medien über digitale demokratische Teilhabe. Die Anmeldung ist noch bis zum 8. November möglich.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltungen und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.

*Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und Wissenschaft im Dialog sind zwei der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.