Die Ergebnisse der #FactoryWisskomm werden weitergedacht, Helmholtz schaltet seinen Facebook-Account ab und es gibt neue Forschungsergebnisse zu Deepfakes und der Repräsentation von Frauen in Schweizer Medien. Diese Themen und dazu aktuelle Jobs und Termine gibt es im Panoptikum.
Panoptikum 21-14 #TschüssFacebook #VirtualReality #Deepfakes
Augen und Ohren auf
„Wissenschaft braucht guten Journalismus“, schreibt Christopher Buschow in einem Gastbeitrag in der Zeit. Der Juniorprofessor für vernetzte Medien plädiert dafür, die Idee einer Stiftung für den Wissenschaftsjournalismus weiterzutreiben, die auch einer der diskutierten Zukunftsansätze der #FactoryWisskomm war.
Manfred Ronzheimer stellt den Ergebnissen der „Factory“ insgesamt allerdings ein mageres Zeugnis aus. Unter dem Titel „Es wird zu wenig kommuniziert“ schreibt er in der taz „in der Summe erbrachte der Factory-Prozess keine epochalen Ergebnisse“.
Tschüss Facebook! Die Helmholtz-Gemeinschaft hat ihren zentralen Facebook-Account abgeschaltet. Im Augenspiegel-Blog erklärt Social-Media-Referent Henning Krause die Hintergründe der Entscheidung.
Wie kann Wissenschaftskommunikation in einer Virtual-Reality-Umgebung umgesetzt werden? Um das zu untersuchen, hat das Team von „Science in Presentation“ am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation* eine solche VR-Umgebung für ein Experiment erstellt. Hier kann man sich das Ganze anschauen.
Und was hat sich im Zuge der Pandemie in der Wissenschaftskommunikation geändert? Darüber hat NDR Kultur mit der Medienlinguistin Sylvia Jaki gesprochen. Anlass war die Tagung „Wissenschaftskommunikation und Informationsverhalten in der Corona-Pandemie“ der Uni Hildesheim.
Mehr Wissen
Nur knapp ein Viertel der Personen, über die in Schweizer Nachrichtenmedien berichtet wird, sind weiblich. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög), das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) die Darstellung von Frauen in Schweizer Online- und Printmedien untersucht hat. Demnach habe sich dieser Prozentsatz in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert. Am wenigsten wird über Frauen in den Bereich Sport und Wirtschaft berichtet. Am höchsten ist der Frauenanteil in der Kultur- und Human-Interest-Berichterstattung.
Als Deepfakes werden Fotos,Videos und Audioaufnahmen bezeichnet, die echt wirken, aber durch den Einsatz künstlicher Intelligenz verändert worden sind. Ein deutsch-norwegisches Team um Johannes Langguth vom Simula Research Laboratory in Lysaker betrachten das Phänomen im Zusammenhang mit Fake News. Was sind die technischen Grundlagen von Deepfakes? Wo liegen die Unterschiede zu früheren Manipulationstechniken? Und was können wir dagegen tun? Obwohl in den letzten Jahren viel darüber diskutiert wurde, hielten sich die politischen Auswirkungen von Deepfakes bisher in Grenzen, stellen die Autor*innen fest.
Beeinflusst eine vertrauensvolle Umgebung, ob sich Menschen beim Thema Klimawandel einig werden? Ein Forschungsteam um Lyn M. van Swol von der University of Wisconsin-Madison in den USA hat Gruppendiskussionen verglichen: solche, in denen der Fokus auf Informationsvermittlung gelegt wurde, und solchen, in denen zuerst ein vertrautes Verhältnis geschaffen wurde. In Gruppen, in denen Teilnehmende auch über sich selbst und gemeinsame Werte gesprochen haben, wurde schneller ein Konsens gefunden. Es war auch wahrscheinlicher, dass die Teilnehmenden dieser Gruppen ihre Meinung ändern und anerkennen, dass der Klimawandel existiert.
Von Praktikum bis Professur
Am Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste in Bad Honnef
ist eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) ausgeschrieben. Bewerben kann man sich bis zum 22. Juli.
Wissenschaft im Dialog* in Berlin sucht einen Volontär (m/w/d) für die Strategische Kommunikation. Hier kann man sich bis zum 1. August bewerben.
Und der Hochschullehrerbund in Bonn schreibt ein Volontariat für Wissenschafts-PR und Social Media aus. Die Bewerbungsfrist endet am 4. August.
Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.
Was kommt?
Bis zum 23. Juli kann man sich für den K3 Preis für Klimakommunikation von Klimafakten.de bewerben. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wird in drei Kategorien vergeben: dem Bürger*innen-Preis der Klima Arena für Kommunikationsformate wie „Reden, Erzählen, Mitmachen“, dem Eunice-Foote-Preis für Klimakommunikation in der Kategorie „Wissen, Einordnen, Debattieren“ und in der Kategorie Klimajournalismus, insbesondere im Lokal- und Regionaljournalismus.
Bis zum 15. August kann man sich außerdem für den LifeScienceXplained
Sartorius-Preis für neue Kommunikation bewerben. Ausgezeichnet werden hier Kommunikator*innen bis 35 Jahre für innovative Kommunikationsformate im Bereich Life Sciences.
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.
*Wissenschaft im Dialog und das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation sind zwei der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.