Erschweren Soziale Medien eine konstruktive Klimapolitik? Und braucht die Wissenschaftskommunikation ein neues Regelwerk? Gedanken dazu, ein Seismograph für Hass im Netz, Forschung zu Wissenschaftscomics und natürlich Jobs und Termine sind heute Thema im Panoptikum.
Panoptikum 21-07 #Konstruktivität #Praxis #Comics
Augen und Ohren auf
Erschweren Facebook, Youtube, Twitter & Co. eine konstruktive Klimapolitik? Darum geht es in einem Pro und Contra auf Klimafakten.de. Mike S. Schäfer beantwortet die Frage in seinem Beitrag mit Ja, denn soziale Medien würden die Debatte fragmentieren und somit erschweren. Peter North ist da anderer Ansicht. Er sieht in seinem Beitrag Chancen für eine demokratischere Klimapolitik.
Was kann man gegen Hass im Netz tun? Der neue Thinktank Cemas – das steht für „Center für Monitoring, Analyse und Strategie“ – will dafür ein Frühwarnsystem gegen Verschwörungsmythen und Desinformation aufbauen. Mitgründerin Pia Lamberty erklärt die Idee im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Wie kann man junge Zielgruppen für Wissenschaft begeistern? Und was bedeutet Crossmedia für die Wissenschaftskommunikation? Darum geht es in den ersten beiden Folgen des neuen Podcasts „Zeit für Wisskomm“ des Zeit Verlags. Darin spricht Hanna Proner mit Praktiker*innen aus der Community nach dem Motto: „Aus der Praxis – für die Praxis“.
„Tragfähige Regeln für Wissenschaftskommunikation gesucht“ – Unter diesem Titel diskutierte ein Panel auf Einladung des Deutschen Rats für Public Relations. Die ganze Debatte gibt es zum Nachschauen auf Youtube.
Mehr Wissen
Was motiviert Bürger*innen, sich an Citizen-Science-Projekten zu beteiligen? Und welche Rahmenbedingungen fördern freiwilliges Engagement? Ein Forschungsteam um die Psychologin Nicola Moczek vom PSY:PLAN Institut für Architektur- und Umweltpsychologie und vom Museum für Naturkunde in Berlin hat ein Mess-Instrumentarium entwickelt, bei dem Erkenntnisse zu Freiwilligenarbeit in sozialen Situationen auf ein Citizen-Science-Projekt im Umweltbereich übertragen wurden. Angewandt wurde das Instrumentarium im Projekt „Insekten in Sachsen“, bei dem die Forscher*innen Teilnehmende befragt haben. Es zeigte sich, dass Letztere von altruistischen, aber auch von eigennützigen Beweggründen angetrieben wurden. Viele bedauerten, nicht mehr Zeit für ihr Hobby zu haben.
Sind Comics ein vielversprechendes Medium für die Wissenschaftskommunikation? Der britische Psychologieprofessor Richard Wiseman von der University of Hertfordshire hat mit einem Forschungsteam untersucht, welches Potenzial Comics haben, Skepsis gegenüber dem Paranormalen zu fördern. Die Wissenschaftler*innen schließen aus den Ergebnissen ihrer Studie, dass Comics für bestimmte Zielgruppen ein wirksames Mittel sein könnten, um Engagement und Einstellungsänderungen zu fördern.
Die Arktis und die dort lebenden Tiere spielen in der westlichen Imagination eine bedeutende Rolle als Ikonen des Klimawandels. In einem Fachartikel widmet sich ein kanadisch-portugiesisch-britisches Forschungsteam um Chui-Ling Tam von der University of Calgary in Kanada der Frage, was dieser totemartige Status von Tieren wie dem Eisbären für Folgen hat. Die Wissenschaftler*innen argumentieren, dass die dominanten Klimawandeldiskurse häufig die Perspektive indigener Völker ausschließen und sich zu deren Nachteil auswirken.
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Von Praktikum bis Professur
Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sucht eine*n Redakteur*in für Wissenschaftskommunikation und stellvertretende*r Pressesprecher*in (w/m/d). Bewerben kann man sich bis zum 14. April.
Die Universität Konstanz sucht eine*n Referent*in für Wissenschaftskommunikation und Marketing (w/m/d). Hier endet die Frist am 25. April.
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre mit Sitz in Hamburg sucht eine Leitung Kommunikation (w/m/d). Bewerben kann man sich bis zum 30. April.
Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co. können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.
Was kommt?
Am 12. April ab 12 Uhr diskutiert die Projektleiterin des Wissenschaftsbarometers, Ricarda Ziegler, mit Expert*innen, welche Wissenschaftsdisziplinen in der Corona-Pandemie Gehör finden. Die Live-Diskussion findet im Audio-Chat-Format Spaces bei Twitter statt. Anlass ist eine kürzlich erschienene Hintergrundanalyse des Wissenschaftsbarometers. Weitere Informationen gibt es auf dem Twitter-Kanal von Wissenschaft im Dialog*.
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.
*Wissenschaft im Dialog ist einer der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.