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Panoptikum 20-14 #TikTok #Wissen #Conventions

Ein Wimmelbild zu nicht erreichten Zielgruppen, Virusnews auf TikTok und Citizen-Science während des Corona-Lockdowns – darum geht es heute im Panoptikum. Außerdem gibt es natürlich neue Stellenausschreibungen, Termine und Aktuelles aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation.

Augen und Ohren auf

Wen erreicht Wissenschaft nicht? Das hat die Projektgruppe von „Wissenschaft für alle“ systematisch erforscht. Dabei haben sie 31 Inklusionsfaktoren identifiziert, nach denen man jetzt nicht mehr nur in den Projektberichten stöbern kann, sondern ganz neu auch in einem – zitierfähigen – Wimmelbild.

Ausschnitt aus dem Wimmelbild zu den Ergebnissen des Projektes „Wissenschaft für alle“

Superspreader, Verschwörungen, Infektionsrisiko im Schwimmbad: Auf dem TikTok-Kanal @viral_news_wid von Wissenschaft im Dialog* gibt es seit Kurzem News und Hintergründe rund um das Coronavirus. Schon etwas länger auf TikTok unterwegs ist übrigens der Politikwissenschaftler Robert Lepenies. Darüber berichtet er hier im Interview.

Rita Lansch wird neue Geschäftsführerin beim idw Informationsdienst Wissenschaft. Die Journalistin und Diplomkauffrau folgt damit auf Daniela Behrens, die bereits im September ins Bundesfamilienministerium wechselte.

Was können wir eigentlich wissen? Und was bedeutet das für die Kommunikation mit Menschen, die etwa den Klimawandel leugnen? Darüber spricht der Philosophieprofessor Nestor Ángel Pinillos im Interview auf Klimafakten.de und sagt: „Wir müssen aufhören zu denken, dass Wissen hundertprozentige Sicherheit erfordert.

Mehr Wissen

Die Corona-Ausgangssperren haben sich in vielen Ländern der Erde auch auf Citizen-Science-Vorhaben ausgewirkt. Projekte, an denen man von zu Hause aus teilnehmen kann – etwa Vogelbeobachtungen im eigenen Garten –, fanden jedoch rasanten Zulauf, schreiben Forschende aus Südafrika in einem neuen Paper. Das Interesse an Citizen-Science scheint demnach im Lockdown sogar insgesamt gestiegen zu sein.

Aus Rezos Youtube-Video „Die Zerstörung der CDU“ entstand eine deutschlandweite Diskussion, die sich nicht nur auf Onlinemedien beschränkte, sondern auch auf traditionelle Medien und sogar Institutionen wie Schulen überschwappte. Wie das abgelaufen ist, zeichnet der Soziologe Joachim Allgaier in einer aktuellen Studie nach.

Eine oft übersehene Möglichkeit für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mit der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten und ihre Forschung zu präsentieren, hat der Kommunikationswissenschaftler Vaughan James nun in einer qualitativen Interview-Studie genauer unter die Lupe genommen: Wissenschaftsvermittlung auf populären Conventions, zum Beispiel der „Dragon Con“ in Atlanta.

Von Praktikum bis Professur

Das Forschungszentrum Jülich sucht für das Bund-Länder-Programm „FH-Personal“ einen Wissenschaftsjournalisten (w/m/d). Bewerbungsfrist ist der 26. Juli.

Das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Referenten/in für die interne und externe Wissenschaftskommunikation (m/w/d). Hier kann man sich bis zum 31. Juli bewerben. 

Und wer gerne Projektmanager (m/w/d) für eine internationale Summer School zum Thema „Communicating Science“ sowie eine zweitägige Stakeholder-Konferenz werden möchte, kann sich bis zum 7. August bei Wissenschaft im Dialog in Berlin bewerben.

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucherinnen und Besucher unseres Portals richten.

Was kommt?

Die STEAM Transcultural Science Communication Summer School auf Malta ist wegen des Coronavirus auf Januar 2021 verschoben. Wer hier schon mal vorarbeiten möchte, kann aber den Vorkurs dazu bereits online belegen – unabhängig von einer Teilnahme an der Konferenz.

„Fake Facts: Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen“ – Darüber spricht die Autorin Katharina Nocun am 27. Juli in einem Onlinevortrag bei der Friedrich Ebert Stiftung. Dabei gibt sie Einblicke in ihr gleichnamiges Buch und beantwortet Fragen im Live-Chat.

*Wissenschaft im Dialog ist einer der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltungen und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.