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Panoptikum 20-09 #Wissenschaftsbarometer #ScienceComedy #Antibiotika

Gedanken zur Repräsentation von Forschenden in den Medien, gefährliche Methoden zur Insektenbeseitigung und die Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers Corona Spezial: Darum geht diesmal im Panoptikum, neben der Forschung zu Wissenschaftscomedy, neuen Stellen und Terminen.

Augen und Ohren auf

Das generelle Vertrauen in Wissenschaft und Forschung ist vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Zu dieser und weiteren spannenden Erkenntnissen kommt das Wissenschaftsbarometer Corona Spezial, das Wissenschaft im Dialog (WiD) diese Woche veröffentlichte. Gerald Haug, Präsident der Leopoldina, kommentierte die Ergebnisse für uns in diesem Gastbeitrag und auch Anja Karliczek, Bundesministerin für Forschung und Bildung, äußerte sich hierzu im Interview.

Der Gewinner des Communicator-Preises 2020 steht fest: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Stifterverband zeichnen dieses Jahr Robert Arlinghaus aus. Der Professor für Integratives Fischereimanagement an der Humboldt-Universität Berlin klärt mithilfe verschiedener Formate über sein Fachgebiet auf, von Science-Slams bis zum Comic. Eine Kostprobe bietet der Youtube-Kanal IFishMan, den seine Arbeitsgruppe betreibt. Zudem wurde dieses Jahr ein einmaliger Sonderpreis an den Virologen Christian Drosten vergeben.

Zwischen hoher Nachfrage und finanziellen Nöten: Für den Wissenschaftsjournalismus ist die Coronakrise eine Chance und Belastungsprobe zugleich. Mike Schäfer, Professor für Wissenschaftskommunikation an der Universität Zürich, geht auf diese Lage im Interview mit der Schweizer Akademie der Naturwissenschaften ein. Passend dazu schildert auch Beat Glogger, Wissenschaftsjournalist und Herausgeber des Online-Magazins Higgs, seine Perspektive in einem Kommentar für die Universität Zürich.

Die Stellungnahme der Leopoldina zu künftigen Corona-Maßnahmen wurde auch kritisch betrachtet, unter anderem wegen des geringen Frauenanteils unter den Verfassenden. Martina Franzen, Research Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, wirft aus diesem Anlass in ihrem Gastbeitrag auf dem SozBlog einen Blick auf die ungleiche Repräsentation von Frauen im Wissenschaftssystem und sieht auch die Medien in der Verantwortung.

Mehr Wissen

Wissenschaft ist lustiger, wenn der Rest des Publikums auch lacht: So lautet knapp zusammengefasst das Ergebnis einer Studie, die die Wahrnehmung von Science-Comedy anhand eines Videos des Kabarettisten Vince Ebert untersucht hat. Hörbares Gelächter der Zuschauerinnen und Zuschauer sorgte dafür, dass den Versuchspersonen nicht nur das Video besser gefiel, sondern sie sich auch in Zukunft stärker mit wissenschaftlichen Themen beschäftigen wollten.

Vielfältige Projekte in der Wissenschaftskommunikation hätten dazu geführt, dass die Öffentlichkeit mittlerweile besser über das Problem von Antibiotikaresistenzen informiert sei, schreiben britische Forschende in einem aktuellen Fachbeitrag. Sie monieren jedoch, dass diese Aktivitäten überwiegend schlecht dokumentiert und etwa Evaluationen nicht öffentlich auffindbar oder zugänglich seien, was das Lernen von erfolgreichen Projekten erschwere.

Mindestens 60 Haus- und Wohnungsbrände in den vergangenen 15 Jahren gehen auf das Konto von Menschen, die sich mit Feuer gegen Insekten wie Bienen und Kakerlaken oder gegen Spinnen zur Wehr setzen wollten. Das rechnet der Entomologe Ryan Gott in einem neuen Paper vor. Das Gegenmittel, um Krabbeltier-Phobiker vor sich selbst zu schützen, sei eine bessere spinnen- und insektenkundliche Wissenschaftskommunikation – wozu auch die Bekämpfung von Mythen und Falschmeldungen in den sozialen Medien gehöre.

Von Praktikum bis Professur

Für ihren Forschungsbereich Umwelt und Erde baut die Helmholtz-Gemeinschaft eine Synthese- und Kommunikationsplattform (SynCom) auf. Wer sich für die Leitungsposition dieser Plattform am GeoForschungsZentrum (GFZ) am Standort Berlin interessiert, kann sich noch bis zum 10. Mai bewerben.

Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucherinnen und Besucher unseres Portals richten.

Was kommt

Mit der Förderinitiative „Wissenschaftskommunikation für die Gesellschaft – Corona und darüber hinaus“ möchte die Robert-Bosch-Stiftung Maßnahmen zur zielgruppengerechten Wissenschaftskommunikation unterstützen. Alle wichtigen Informationen zur Ausschreibung finden Sie hier.

Ein letzter Aufruf! Wissenschaft im Dialog (WiD) führt derzeit eine Befragung zum allgemeinen Stimmungsbild der Wissenschaftskommunikation während der Corona-Pandemie durch. Die Umfrage ist diese Woche noch online, die Beantwortung dauert etwa fünf Minuten.

Die Akademien der Wissenschaften in der Schweiz suchen Nachwuchstalente im Wissenschaftsjournalismus: Bis zum 15. Mai können sich Medienschaffende oder Studierende mit ihren ambitionierten Projektideen auf Fördersummen von bis zu 15.000 Franken bewerben. Alles Weitere zur Bewerbung und Teilnahmebedingungen für den a+ Prix Média Newcomer ist hier gesammelt.

Die Eventagentur Congressa lädt am 14. Mai zum Webinar „Online-Veranstaltungen – Strategien und Tools“ ein. Dabei wird es konkret um die Konzeption und Umsetzung von digitale Wissenschaftsveranstaltungen gehen. Zur Anmeldung geht es unter diesem Link.

 

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/category/augenspiegel/) von Henning Krause, dem Social-Media-Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die eine ähnliche Zielsetzung hat. Achtung: Der Augenspiegel pausiert derzeit, da wir ihn uns aber zurückwünschen, haben wir die Empfehlung mal drin gelassen.