Das neue Panoptikum bringt Twittertipps für den Forschungsalltag mit, klärt über Begriffsdefinitionen in der Wissenschaftskommunikation auf und präsentiert Forschung zu Citizen-Science und YouTube-Videos. Dazu gibt es wie immer neue Stellenausschreibungen und Termine.
Panoptikum 20-02 #Dialogreise #Twittertipps #YouTube
Augen und Ohren auf
Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin, und Martin Mann, Leiter der Personalentwicklung und Forschungsförderung des Zentrums, kritisieren in einem Beitrag für Zeit Campus den zunehmenden Verlust von klaren Profilen zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen – und plädieren dafür, dass jeder seine eigene Art von Exzellenz behält, statt sich in Forschung, Lehre und Transfer gleichermaßen hervortun zu wollen.
Forschende, die hin und wieder an der Relevanz ihrer Twitterpräsenz zweifeln, finden auf dem Blog der Meereswissenschaftlerin Mirjam Glessmer Ermutigung: Sie nennt sechs gute Gründe dafür, warum Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch über den scheinbar ereignislosen Arbeitsalltag twittern sollten, und gibt Tipps, wie solche Tweets aussehen können.
Wissenschaftskommunikation, Wissenschaftstransfer, Wissenstransfer – same same but different? Petra Wodtke, wissenschaftliche Koordinatorin im Exzellenzcluster Temporal Communities, nimmt sich in diesem Gastbeitrag auf dem Krosworldia-Blog der Aufgabe an, die Begriffe voneinander abzugrenzen.
Eine etwas andere Exkursion: Forschende des Leibniz-Zentrums für zeithistorische Forschung in Potsdam gingen auf eine „Dialogreise“ durch Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Sie sprachen mit Zeitzeugen über die Wende in Ostdeutschland, stellten ihre bisherige Forschung in dem Bereich vor und gewannen neue Einblicke für ihre Arbeit. Eindrücke von der Forschungstour gibt dieser Artikel im Spiegel.
Mehr Wissen
Welche Rolle spielen religiöse Überzeugungen von Forschenden, wenn es um ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit geht? Laut einer neuen Studie aus den USA halten atheistische Probandinnen und Probanden Forschende, die ebenfalls nicht religiös waren, für vertrauenswürdiger. Bürgerinnen und Bürger, die sich zum Christentum bekennen, beurteilten dagegen Forschende positiver, die einer Religion angehören – egal, ob Christentum, Judentum oder Islam.
Bürgerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sammeln eine Menge wertvoller Daten, wie Forschende der Michigan State University in einer aktuellen Untersuchung zeigen. Bei der Analyse einer großen Forschungsdatenbank (zur Wasserqualität von Seen in den USA) zeigte sich, dass mehr als die Hälfte aller Einträge aus Citizen-Science-Projekten stammte.
Kommen teuer produzierte Wissenschaftsvideos auf YouTube besser an? Dieser Frage widmete sich eine Studentin der University of Otago (Neuseeland) in ihrer Masterarbeit. Das Ergebnis: Clips, die wie „user generated content“ wirkten, machten den Zuschauerinnen und Zuschauern mehr Spaß und sie wollten diese eher teilen als professionell produzierte Videos. Letztere lagen aber vorne bei der Frage, ob man sie sich gern mehrfach ansehen würde.
Von Praktikum bis Professur
Beim Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main wird eine studentische Hilfskraft für die Unterstützung der Forschungskoordination sowie der Presse und Öffentlichkeitsarbeit gesucht. Bewerbungsschluss ist der 7. Februar.
Studierende, die an Fernweh leiden, können sich als Ausstellungsbetreuerinnen und -betreuer bei der MS Wissenschaft bewerben, die ab Juni wieder „in See sticht“ und in den folgenden drei Monaten rund 25 Häfen in Deutschland anlaufen wird. Bewerbungen können bis zum 23. Februar eingereicht werden.
Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucherinnen und Besucher unseres Portals richten.
Was kommt?
Am 3. Februar wird in der Universität Basel über „Fighting Fake Facts“ diskutiert. Ziel der Konferenz ist es, Methoden zum Erkennen von Unwahrheiten zu besprechen und ein „verstärktes öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung einer auf belastbaren Fakten aufbauenden Wissenschaft und Gesellschaft“ zu schaffen. Die Anmeldung ist kostenlos.
Vom 5. bis 7. Februar steht die gemeinsame Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppen Wissenschaftskommunikation und Kommunikationsgeschichte in Münster an. Besucherinnen und Besucher erwartet ein spannendes Panel-Programm unter dem Motto „Wissenschaftskommunikation und Kommunikationsgeschichte: Umbrüche, Transformationen, Kontinuitäten“.
Journalistinnen und Journalisten, die sich näher mit dem Thema Ungleichheit auseinandersetzen wollen, können sich bis zum 29. Februar auf die Journalist-in-Residence-Fellowship der Universität Konstanz bewerben, angegliedert an ihr Exzellenzcluster „The Politics of Inequality: Perceptions, Participation, Policies“. Mehr Informationen zur Fellowship gibt es hier.
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/category/augenspiegel/) von Henning Krause, dem Social-Media-Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die eine ähnliche Zielsetzung hat. Achtung: Der Augenspiegel pausiert derzeit, da wir ihn uns aber zurückwünschen, haben wir die Empfehlung mal drin gelassen.