Wohnort Elfenbeinturm, zwei Sichtweisen auf Wissenschaftskommunikation und der lehrreiche Kontakt mit Wirbellosen: Im Panoptikum gibt es heute wieder Fundstücke, Studien, Tipps und Termine sowie natürlich aktuelle Jobhinweise.
Panoptikum 18-24 #Elfenbeinturm #Journalismus #Wirbellose
Augen und Ohren auf
„Einfach, aber nicht zu einfach“: Unter dieser Überschrift setzt sich Alexander Mäder in der Rubrik „Mäders Moralfragen“ auf Spektrum.de mit der Frage auseinander, ob Forschende zurück in den Elfenbeinturm sollten. Anlass zur Frage ist ein kritischer Artikel von Patrick Imhalsy in der NZZ.
Mit den Problemen von wissenschaftlichen Studien beschäftigt sich derweil die Youtuberin Mai Thi Nguyen-Kim in ihrem neuesten Video auf ihrem Kanal MaiLab. Sehenswert!
Eine spannende Auseinandersetzung über die Berichterstattung von Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten über den Klimawandel gab es auf der Wissenswerte 2018 in Bremen. ZAPP hat die Diskussion aufgegriffen und zusammengefasst.
Mit dem Wettbewerb „Zeigt her Eure Forschung“ schreibt „Tierversuche verstehen“ einen Preis für Doktorandinnen, Doktoranden und Promovierte aus. Sie sollen ihre eigene Forschung verständlich im Video beschreiben. Aus den fünf Finalisten kann das Publikum bis zum 10.12.2018 die Siegerin oder den Sieger wählen.
Mehr Wissen
Eine aktuelle Studie mit mehr als 1400 Befragten vergleicht zwei Sichtweisen auf die Wissenschaftskommunikation: Die Perspektive von Forschenden in der Kommunikationswissenschaft und jene der Forschenden, die selbst kommunizieren. Letztere halten ihr Engagement dabei offenbar für effektiver, als die Kommunikationsexperten das tun – und die wiederum würden sich eine stärkere Beteiligung der Forschenden an Onlinediskursen wünschen.
Ein Forschungsteam um Peter Wüst-Ackermann von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg fand heraus, dass praktische Erfahrungen mit Wirbellosen – unter anderem Riesenschnecken, Tausendfüßer und Schaben – den Ekel von Schülerinnen und Schülern vor diesen Tieren reduziert. Dadurch erhöhte sich gleichzeitig ihre Lernmotivation im Fach Biologie. Das galt vor allem, wenn der Kontakt während eines außerschulischen Projekts stattfand.
Eine neue Dissertation an der University of the West of England untersucht die verschiedenen Kulturen der Wissenschaftskommunikation bei Live-Events. Eine (nicht ganz neue) Erkenntnis: Veranstaltungen zu Wissenschaft ziehen vor allem ein gebildetes Publikum an.
Von Praktikum bis Professur
Bei Wissenschaft im Dialog sind gleich drei Stellen ausgeschrieben. Das Projekt „Jugend präsentiert“ sucht zwei Veranstaltungsmanager/innen und das neue Projekt „SkyLimits“ sucht jemanden für das Projektmanagement und wissenschaftliche Mitarbeit. Bewerbungsschluss ist jeweils der 12. Dezember.
Auch die Leibniz-Gemeinschaft sucht gleich im Doppelpack und zwar Volontäre bzw. Volontärinnen. Am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung kann man sich noch bis zum 9. Dezember bewerben. Die Frist beim Forschungsverbund Berlin e. V. (FVB) endet sogar erst am 15. Dezember.
Am Karlsruher Institut für Technologie wird für den Bereich „Öffentliche Wissenschaft/Veranstaltungsorganisation“ am ZAK (Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale) noch eine wissenschaftliche Hilfskraft gesucht. Die Bewerbung für diese Stelle sollte bis spätestens 9. Dezember geschehen.
Was kommt?
Weihnachten natürlich! Und damit auch die berühmten Christmas Lectures der Royal Institution. Los geht es am 11. Dezember. Um dabei zu sein, muss man nicht nach London reisen, sondern kann bequem den Livestream einschalten.
Kurzentschlossene im Raum Stuttgart können sich außerdem noch zum offenen Präsentationsseminar des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation (NaWik) am 10. Dezember anmelden. Falls das zu knapp ist, gibt es 2019 die Chance auf weitere Termine.
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/) von Henning Krause, dem Social Media Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die freitags erscheint und eine ähnliche Zielsetzung hat.