Wann funktioniert wissenschaftliche Politikberatung? Haben die Geisteswissenschaften das Erzählen verlernt? Und was motiviert Forschende dazu, bei Kinder-Unis mitzumachen? Gedanken und Forschung dazu, aktuelle Jobs und Termine gibt es heute im Panoptikum.
Panoptikum 18-18 #Politikberatung #Kinderunis #Reaktanz
Augen und Ohren auf
Wie können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Expertise in die Politik einbringen? Dieser Frage geht Heike Freimann im Merton-Magazin nach. Für ihren Beitrag „Die Stimme der Wissenschaft ist unverzichtbar“ hat sie mit Forschenden gesprochen, die in verschiedenen Funktionen in der Politikberatung tätig sind.
10 Jahre Twitter – so lange betreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) schon Wissenschaftskommunikation in dem sozialen Netzwerk. Im Augenspiegel-Blog schaut Henning Krause darauf, wie sich der Kanal und die Aktivitäten des DLR in der Zeit verändert haben.
https://twitter.com/henningkrause/status/1034085096717012992
„Die Geisteswissenschaften sehen sich einem Relevanzverlust ausgesetzt“, schreibt Jan Söffner in einem Beitrag in der Neuen Zürcher Zeitung und stellt fest: „Das hat auch damit zu tun, dass sie über all ihren Methoden und Analysen das Erzählen vergessen.“ Ein Beitrag, der auch zu unserem aktuellen Schwerpunkt „Große und kleine Geschichten“ der Wissenschaft passt.
Mehr Wissen
Was motiviert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu, bei einer Kinder-Uni mitzumachen? Und was haben sie selbst davon? Diesen Fragen gingen italienische Forscherinnen mit Hilfe einer Fokusgruppen-Studie nach. Erneut bestätigte sich: Die Kommunikation mit der Öffentlichkeit kann sogar dabei helfen, die eigene Forschung besser zu verstehen.
Eine Umfrage unter Forschenden an 20 spanischen Universitäten zeigt: Zwei Drittel der Befragten glauben, dass sie persönlich von der Kommunikation ihrer Ergebnisse durch ihre Presseabteilungen profitieren. Dank Pressemeldungen sei ihre Forschung unter Kolleginnen und Kollegen bekannter geworden, sie hätten zudem Einladungen zu Vorträgen erhalten und seien deshalb von Unternehmen kontaktiert worden.
Wenn man Menschen etwas verbietet – und sei es zum Schutz der Natur oder der öffentlichen Gesundheit – reagieren viele mit Reaktanz, einer Art Trotz und Jetzt-erst-recht-Mentalität. Einer aktuellen Studie zufolge fällt dieser Reflex weniger stark aus, wenn die Regelung von einer Quelle verkündet wird, die uns psychologisch ähnlicher erscheint. In diesem Fall waren Jäger über das Verbot einer Jagdmethode weniger erzürnt, wenn es in der Pressemitteilung eines ihrer Interessenverbände statt von staatlicher Stelle erklärt wurde.
Von Praktikum bis Professur
Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) sucht für den Standort Leipzig eine/n Wissenschaftsredakteur/in im Bereich Medien und Kommunikation. Die Frist endet am 4. September.
Eine Stelle als Redaktionsassistent/in in der Stabsstelle Kommunikation mit Schwerpunkt Online und Social Media schreibt außerdem die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) aus. Bewerben kann man sich hier bis zum 5. September.
Und gleich zwei Stellen sollen am Forschungszentrum Jülich besetzt werden: Gesucht wird ein Wissenschaftsjournalist (w/m, Bewerbungsfrist: 7. September) und ein Online-Redakteur für die Interne Kommunikation (m/w, Bewerbungsfrist 16. September).
Und für alle, die noch in der Ausbildung stecken, gibt es drei Optionen:
Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation in Karlsruhe bietet eine Praktikumsstelle in der Wissenschaftskommunikation für den Herbst 2018 an. Hier endet die Frist am 15. September.
Für eine neue Sport-Sendung auf KIKA schreibt die Produktionsfirma Visual Bridges in Köln eine Praktikumsstelle für angehende Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten aus. Eine Frist ist hier nicht angegeben.
Und eine Hospitanz mit Schwerpunkt Social Media schreibt das Magazin Zeit Wissen in Hamburg aus. Themen sind hier vor allem Umwelt und Nachhaltigkeit. Auch hier ist keine Frist angegeben.
Was kommt?
Wie kann man Finanzierung für Forschung zu Wissenschaftskommunikation, Citizen Science oder Science Education im Rahmen des EU-Programma Horizont 2020 beantragen? Tipps gibt’s bei einer Infoveranstaltung beim DLR-Projektträger in Bonn am 18. Oktober. Anmelden kann man sich ab sofort. Die Plätze sind begrenzt.
Wissenschaftsjournalisten und solche, die es werden wollen, aufgepasst: Das Science Notes Magazin sucht für seine nächste Ausgabe freie Autorinnen und Autoren. Interessierte können sich bis zum 14. September 2018 mit oder ohne eigenen Themenvorschlag, kurzer Vita und journalistischen Arbeitsproben bewerben. Die Deadline für Beiträge ist der 8. November 2018.
„Destination Germany – Neue Blickwinkel, neue Aufgaben für die Hochschulkommunikation“ ist das Thema der Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation, die vom 12. bis 14. September in Heidelberg stattfindet. Am 13. September sind auch wir dabei mit dem Workshop „Toolbox – Werkzeuge für den Kommunikationsalltag auf Wissenschaftskommunikation.de“.
Wie funktionieren Science Slams als Format der Wissenschaftskommunikation? Die Forschung dazu ist Schwerpunkt beim Symposium „Science in Presentations – Multidisziplinäre Perspektiven auf zentrale Präsentationsformen der Wissenschaftskommunikation“, das vom 26.–28. September in Karlsruhe stattfindet. Organisiert wird die Veranstaltung vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Kooperation mit dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik). Anmelden kann man sich bis zum 15. September.
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/) von Henning Krause, dem Social-Media-Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die freitags erscheint und eine ähnliche Zielsetzung hat.