Neu in unserer Sammlung an Wissenschaftskommunikations-Fundstücken: Fast Forward Science, tolle Einreichungen für den KlarText!-Preis und wie immer aktuelle Stellenausschreibungen und Veranstaltungshinweise für die kommenden zwei Wochen
Panoptikum 17-05 #Querdenker #KlarText!
“If I understood you, would I have this look on my Face?” ist der Titel und die Grundsatzfrage des neuen Buches von Schauspieler Alan Alda zum Thema Wissenschaftskommunikation. Ein Interview mit ihm zum Nachhören finden Sie hier und auch einen ersten Auszug aus dem Buch gibt es bereits. Im Interview verrät er, dass er ein Improvisationstheater-Programm für Wissenschaftler*innen eingerichtet hat, um ihnen zu zeigen, dass für gelungene Kommunikation der Kontakt mit dem Publikum essentiell und ein wichtiger erster Schritt ist. Und wer meint, mit einer guten Kernbotschaft sei es getan, der liegt falsch. Wie die Information beim Gegenüber wirklich ankommt, darüber entscheide vor allem die Art der Vermittlung. Auch im Interview mit der Newsweek gibt der Schauspieler ein paar Tipps. Diese gehören zwar eher zu den Klassikern, aber gerade deshalb kann man sie eigentlich nicht oft genug betonen: Hören Sie Ihrem Gegenüber zu. Gehen Sie auf dessen Reaktionen ein. Bleiben Sie aufmerksam und vor allem lassen Sie das professionell distanzierte zu Hause – Wissenschaftskommunikation braucht Persönlichkeit.
Augen und Ohren auf
Sind nicht alle Wissenschaftler*innen Ketzer und Querdenker? Glücklicherweise nicht. Aber unter der provokanten Überschrift sammelten die Macher von informationisbeautiful.net Daten zur Akzeptanz wissenschaftlicher Theorien. Die interaktive Infografik zeigt den/die Denker/in, seine/ihre Idee, wie alt er oder sie bei der Publikation der Idee war, wie lange sie nicht akzeptiert wurde, auf welche Art und Weise sie nicht akzeptiert wurde und welchen Status sie heute genießt. Ein Beispiel? Hannes Alfvén erklärte 1937 mit fast 30 Jahren, dass die Bewegung von Fluiden magnetische Felder und elektrische Ströme generieren kann. Seine Idee wurde etwas über 30 Jahre ignoriert, letztlich aber dann doch mit einem Nobelpreis ausgezeichnet.
Für Wissenschaftskommunikation gibt es zwar keinen Nobelpreis aber die Klaus Tschira Stiftung würdigt mit dem KlarText!-Preis für verständliche Wissenschaft, Promovierte, die über ihre Doktorarbeit schreiben. Die Gewinner-Texte werden in einer Sonderbeilage der Zeit veröffentlicht. Doch was passiert mit den ganzen anderen tollen Einreichungen? Einigen von ihnen bieten die SciLogs nun als Gastbeiträge einen Platz an.
Wer lieber Videos dreht als zu schreiben, für den wird es jetzt spannend: Fast Forward Science – der Webvideowettbewerb für die Wissenschaft geht in die fünfte Runde. Wie im Vorjahr gibt es drei Kategorien, in denen die Webvideos eingereicht werden können: Substanz, Scitainment und Vision. Ein Blick in den FFS-Youtube-Channel lohnt sich also auch in den nächsten Wochen immer mal wieder.
Von Praktikum bis Professur
Das Deutsche Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft sucht eine Leiter/in für strategische Kommunikation und Marketing. Die Stelle ist unbefristet und soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt werden. Bewerben können Sie sich bis zum 12. Juni 2017.
Etwas länger haben Sie Zeit, falls Sie auch eine Bewerbung an die Justus-Liebig Universität Gießen schicken wollen. Bis zum 23. Juni 2017 können Sie hier Ihrer Unterlagen für die Position als Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit dem Schwerpunkt Eventmanagement Marketing und Öffentlichkeit abgeben.
Was kommt?
Das Karlsruher Institut für Technologie veranstaltet eine Ringvorlesung “Gefühlte Wahrheiten? Wissenschaftskommunikation und der ›Fakten-Diskurs‹ – Beiträge aus Forschung und Praxis”. Am kommenden Dienstag, den 13. Juni wird es einen Beitrag über das Science Media Center geben.
Am 20. Juni findet in Augsburg ein Schreibtraining des Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation statt. Melden Sie sich gerne noch an, wenn Sie lernen wollen, wie Sie Ihre Forschung auf den Punkt bringen.
Ein spannendes Programm bietet die Bauhaus Universität Weimar am 22. und 23. Juni mit einer Tagung unter dem Titel “Transparenz , Verantwortung, Organisationswandel: Anforderungen an die Wissenschaftskommunikation”. Anmeldungen werden bis zum 9. Juni erbeten, also gleich dem Link folgen.