Welche Möglichkeiten gibt es, wenn man sich entschlossen hat, gendern zu wollen? Wie man dabei konkret vorgehen kann, hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) e.V. in einer deutschsprachigen Leitlinie erarbeitet, um Orientierung bei den Gendering-Formen zu bieten.
Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Genderings
Um die Möglichkeiten im Gender-Dschungel aufzuzeigen und die verschiedenen Formen des Genderns zu bewerten, hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) die Auflistung „Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Genderings“ kreiert. Dieser Leitfaden geht nicht der Fragestellung nach, ob überhaupt gegendert werden sollte, sondern will eine Orientierung liefern, wie es durchgeführt werden kann. So heißt es zu den Möglichkeiten des Genderings, dass einige Formen besser geeignet seien als andere, wenn das Ziel einer sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern erreicht werden soll.
Zunächst beschreibt der Leitfaden die Wichtigkeit von geschlechtergerechter Sprache, um Gleichberechtigung sicherzustellen. Es wird benannt, dass die Meinungen zum Gendern durchaus kontrovers sind, es aber auch wissenschaftlich belegt sei, dass Frauen sich vom generischen Maskulinum weniger angesprochen fühlten. Daraus folgend gelte es, sich zu überlegen, wie man das Gendern beim Schreiben von Texten umsetzen möchte.
Anhand verschiedener Kriterien wie Verständlichkeit, Lesbarkeit und Vorlesbarkeit bewertet der Leitfaden die unterschiedlichen Formen des Genderns wie Doppelpunkt oder Gendersternchen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Möglichkeiten des Genderns sich im Laufe der Zeit noch stark verändern könnten. Außerdem, gelte es laut der GfdS, sich auch in Zukunft Gedanken darüber zu machen, wie weitere Geschlechter in den Gender-Formen auftreten sollten.
Zielgruppe:
Forschende
Öffentlichkeitsarbeitende
Journalist*innen
Herausgegeben von:
Gesellschaft für deutsche Sprache e.V.
Die Leitlinie:
Leitlinien der GfdS zu den Möglichkeiten des Genderings
Veröffentlichungsdatum:
August 2020
Disclaimer: Diese Leitlinie spiegelt nicht die Bewertungen der Redaktion zur Umsetzung des Genderns wieder. Die Redaktion der Plattform Wissenschaftskommunikation.de gendert mit dem Gendersternchen.