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„Gerade in der Medizin- und Gesundheitskommunikation brauchen wir Verständlichkeit“

Was ist Leichte Sprache und was bedeutet sie für die Gesundheitskommunikation? Christiane Maaß von der Forschungsstelle Leichte Sprache berichtet, welche Herausforderungen es beim Thema Verständlichkeit gibt und welche Rolle die Akzeptanz von Texten spielt. 

Frau Maaß, was verstehen Sie unter dem Begriff Leichte Sprache?

Christiane Maaß ist Professorin für Medienlinguistik an der Universität Hildesheim. Sie leitet die 2014 gegründete Forschungsstelle Leichte Sprache am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation der Universität Hildesheim. Die Linguistin ist unter anderem im Vorstand des deutschen Netzwerks Gesundheitskompetenz aktiv. Foto: Alva Maaß
Christiane Maaß ist Professorin für Medienlinguistik an der Universität Hildesheim. Sie leitet die 2014 gegründete Forschungsstelle Leichte Sprache am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation der Universität Hildesheim. Die Linguistin ist unter anderem im Vorstand des deutschen Netzwerks Gesundheitskompetenz aktiv. Foto: Alva Maaß

Die Leichte Sprache kommt aus dem Bereich des Empowerments für Menschen mit kognitiver Behinderung. Die Gruppe nennt sich selbst lieber „Menschen mit Lernschwierigkeiten“, aber in der Wissenschaft ist dieser Terminus bereits für eine andere Gruppe reserviert. Schon seit den 1960er-Jahren gibt es die Forderung nach inklusiverer Sprache. In Deutschland hat die Diskussion in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre und in den 2000er-Jahren an Fahrt aufgenommen. Seit 2006 gibt es das Netzwerk Leichte Sprache in Deutschland. 

Man könnte sagen: Leichte Sprache ist  die Ausprägung des Deutschen, die in maximaler Weise Verständlichkeit herstellt. Forschung zu Verständlichkeit gibt es schon seit hundert Jahren. Die Leichte Sprache kann sich deshalb auf eine robuste Studienlage in Bezug auf Verständlichkeit auf Satzebene, auf Informationsdichte oder Wahrnehmung von langen Wörtern stützen.

Aus dem Empowerment-Ansatz hat sich ein inklusives Regelwerk entwickelt, Texte, die nach diesem Regelwerk verfasst sind, haben eine bestimmte Art von Optik, die Sie sicher schon einmal auf einer Ministeriumshomepage gesehen haben. Daneben gibt es das wissenschaftliche Regelwerk der Forschungsstelle Leichte Sprache, unter anderem publiziert im „Duden Leichte Sprache“, das vor allem bei der Umsetzung von Fachtexten in Leichter Sprache benutzt wird.

Und was bedeutet „Einfache Sprache“? 

„Die Einfache Sprache gehört in den Bereich der Experten-Laien-Kommunikation. Es geht darum, fachliche Themen verständlich darzustellen.“ Christiane Maaß
Die Einfache Sprache gehört in den Bereich der Experten-Laien-Kommunikation. Es geht darum, fachliche Themen verständlich darzustellen. Dazu bedient sich die Einfache Sprache bestimmter Strategien, die wir auch von der Leichten Sprache kennen – zum Beispiel, dass Sätze nicht so lang gemacht werden, die Informationsdichte nicht so hoch ist oder Fachbegriffe erklärt werden, allerdings in weniger ausgeprägtem Maße.

Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass diese Texte häufig für viele Personen immer noch zu schwer sind. Entsprechend haben wir uns bei der Forschungsstelle Leichte Sprache an anderen Ländern orientiert, in denen ein dreistufiges System etabliert ist, bei dem es zwischen Leichter Sprache und einfacher Sprache noch eine dritte Variante gibt. Wir haben also an der Forschungsstelle Leichte Sprache eine angereicherte Form der Leichten Sprache entwickelt, die deutlich verständlicher ist als die Einfache Sprache, aber bestimmte auffällige Eigenschaften der Leichten Sprache nicht hat: die Leichte Sprache Plus. Die wenden wir beispielsweise im Bereich der Medizinkommunikation an. 

In welchen Bereichen wird Leichte Sprache genutzt? 

Im Prinzip ist Leichte Sprache für alle Lebensbereiche von Bedeutung. Es gibt große Personenkreise, für die die Standardkommunikation einfach zu schwer ist, und die deshalb keinen Zugang zu bestimmten gesprochenen und geschriebenen Inhalten haben. Das betrifft beispielsweise den Bereich der juristisch-administrativen Kommunikation oder auch technische Texte. Ein relativ großer Kreis von Menschen kann Verständnisschwierigkeiten mit mehr Zeitaufwand kompensieren. Menschen mit kommunikativen Beeinträchtigungen aber kommen einfach nicht an die Inhalte heran. Gerade in der Medizin- und Gesundheitskommunikation brauchen wir Verständlichkeit, weil man sonst nicht versteht, was der Arzt sagt oder den Behandlungsplan nicht einhalten kann. Die Voraussetzung für Gesundheitskompetenz ist, dass ich Zugriff auf Informationen habe und daraus Ideen entwickeln kann, wie ich mich in bestimmten Situationen in Bezug auf meinen Körper, meine Erkrankung und meine Lebensführung verhalte. Ein ganz wichtiger Meilenstein war dabei der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz, der 2018 vorgelegt wurde und die Erstellung von verständlichem Informationsmaterialien als Aufgabe formuliert hat.

Was sind kommunikative Herausforderungen in medizinischen Kontexten? 

„Es gibt große Personenkreise, für die die Standardkommunikation einfach zu schwer ist, und die deshalb keinen Zugang zu bestimmten gesprochenen und geschriebenen Inhalten haben.“ Christiane Maaß
Oft bekommen Patient*innen eine Vielzahl an neuen Informationen. Gleichzeitig sind sie durch die Situation so beansprucht, dass sie eigentlich nur ganz wenige von ihnen aufnehmen können. Sie hören, was der*die Ärzt*in sagt und verstehen es vielleicht sogar in der Situation. Aber um es sich zu merken und anschließend danach zu handeln, müssten sie diese Informationen mit bestehenden Wissensbeständen verknüpfen. Das ist eine kognitive Leistung, die Patient*innen unter dieser Belastung häufig nicht erbringen können. Später fragen die Angehörigen: Was hat er*sie denn gesagt? Und es ist nichts hängen geblieben. Dementsprechend wäre es gut, wenn eine größere Einsicht bestünde, dass der Bereich Medizinkommunikation mehr für Verständlichkeit tun muss. Auf der anderen Seite ist das gar nicht so einfach, weil Personen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen daherkommen. Patient*innen können sich auch verletzt fühlen, wenn sie das Gefühl haben, wie Kinder behandelt zu werden. Das ist ein Dilemma, auf das die Ärzt*innen intuitiv reagieren, aber meistens so, dass sie die Patient*innen eben mit Informationen überladen. Und das hilft uns auch nicht weiter. Also gibt es da keine leichte Antwort. Eine Möglichkeit wäre, dass Ärzt*innen in der Situation die Diagnose oder den Behandlungsplan erläutern, aber zusätzliche leicht verständliche Materialien mitgeben können. 

Wie arbeitet die Forschungsstelle Leichte Sprache? 

Die Forschungsstelle Leichte Sprache ist im Jahr 2014 gegründet worden. Das war für uns schon ein erster Höhepunkt der Beschäftigung mit dem Thema. Wir sind am Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation der Universität Hildesheim angesiedelt. Das heißt, es geht darum, Texte für verschiedene Personenkreise zu übersetzen, die aus irgendeinem Grund keinen Zugriff auf den Ausgangstext haben. Ein klassischer Fall ist, dass der Text auf Spanisch ist, man aber kein Spanisch kann. Es gibt aber viele unterschiedliche Barrieren. Manche Texte werden in einer Form präsentiert, in der man ihn einfach nicht ordentlich wahrnehmen kann: zu lange Wörter, zu kleine Schrift. Oder ich kann gar keine Texte lesen und brauche z.B. ein Audio-Angebot. Das alles umfasst der Bereich barrierefreie Kommunikation.

Es ist nicht so leicht, komplexe Inhalte in eine Form zu bringen, in der bestimmte Personen mit Kommunikationseinschränkungen sie verstehen. Unser Schwerpunkt lag zuerst auf der juristisch-administrativen Kommunikation, aber von Anfang an gab es auch Überschneidungen mit dem Bereich Medizin. Viele Texte aus dem Bereich der Medizinkommunikation sind zugleich Rechtstexte, also zum Beispiel Aufklärungsbogen für Patient*innen. Einerseits geht es dabei darum, dass Patient*innen verstehen, was passieren soll, und andererseits sichert sich der*die Ärzt*in ab, falls es zu Nebenwirkungen kommt. Es gibt also verschiedene Textfunktionen, was immer eine komplexe Aufgabe ist. Wir fragen dann: Wie kann man Texte so gestalten, dass sie in einer solchen Situation funktionieren? 

An welchen Projekten arbeiten Sie konkret im Bereich der Gesundheitskommunikation?

„Manche Texte werden in einer Form präsentiert, in der man ihn einfach nicht ordentlich wahrnehmen kann: zu lange Wörter, zu kleine Schrift.“ Christiane Maaß
Mit dem Klarigo Verlag für Patientenkommunikation haben wir verschiedene Texte in Leichte Sprache gebracht. Dabei ging es zum Beispiel um Aufklärungsbroschüren über Parkinson und Brustkrebs. Ein Großprojekt haben wir seit zwei Jahren mit der Apotheken Umschau. Es geht im Prinzip darum, Texte, die auf der Homepage sind, verständlicher darzustellen. Dabei sind bisher mehrere hundert Texte entstanden. 

Was macht verständliche Sprache aus? 

Zum einen Prinzipien, die einem der Menschenverstand sagt: Ich mach die Sätze nicht so lang und die Wörter nicht so schwierig. Ich bringe Erklärungen und Bilder. Allerdings gibt es unterschiedliche Personenkreise mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Es gibt Menschen, die nicht hören können, die eine geistige Behinderung oder Lernschwierigkeiten haben oder keine Muttersprachler*innen sind. Manche Menschen leiden unter Demenz oder Aphasie, also einem Verlust des Sprachvermögens. Die Frage ist: Gibt es Eigenschaften für Texte, die für alle Gruppen zuträglich sind? Das wollen wir herausfinden. 

Entsprechend haben wir zu dem Projekt mit der Apotheken Umschau eine Forschungsgruppe ins Leben gerufen. Fünf Doktorarbeiten beschäftigen sich mit dem Korpus von Texten, das wir inzwischen aufgebaut haben. Dabei gibt es jeweils den Ausgangstext und den Zieltext, die wir vergleichen können. Die Forscher*innen gehen ins Feld und gucken: Wie kommen Senior*innen, Menschen mit Behinderung oder mit Deutsch als Zweitsprache mit den Texten zurecht? Einerseits geht es um Verständlichkeit, eine große Rolle spielt aber auch die Akzeptabilität. 

Was bedeutet Akzeptabilität?

Wir alle haben vielleicht Leichte Texte vor Augen. Meistens weichen sie sehr stark vom Ausgangstext ab. Vielleicht haben sie ein ganz anderes Layout mit kindlichen Bildern. Wenn eine Person mit Beeinträchtigung in einer bestimmten Situation Informationen möchte, ist sie genötigt zu sagen: Einen solchen Text brauche ich. Aber der Text sieht offensichtlich „anders“ aus. Er adressiert die Person als behindert. Die potentiellen Nutzer*innen reagieren darauf nicht immer positiv. Das betrifft besonders die Gruppe der Senior*innen, die sehr schlecht auf Texte ansprechen, die nicht ihren Erwartungen entsprechen oder sie in einem Licht erscheinen lassen, das sie selbst als wenig akzeptabel empfinden. Weniger betrifft es Menschen mit Deutsch als Zweitsprache, weil sie meistens froh sind, wenn sie überhaupt einen verständlichen Text finden und auch weniger ausgeprägte Vorannahmen und Erwartungen an die genaue Gestaltung der Texte haben. Aber viele Personen sagen: Ich stelle mich nicht zu denjenigen, die solche Texte benötigen. 

„Die Frage nach der Akzeptabilität bezieht sich auf alle Arten von Abweichungen vom Standard. Alles, was nicht der Orthografie entspricht, ist in höchstem Maße stigmatisierend.“ Christiane Maaß
Die Frage nach der Akzeptabilität bezieht sich auf alle Arten von Abweichungen vom Standard. Alles, was nicht der Orthografie entspricht, ist in höchstem Maße stigmatisierend – beispielsweise Trennungsstriche zwischen Wörtern, die laut Duden eigentlich zusammengehören: Texte, in denen „Kranken-Haus“ in der Überschrift steht, provozieren starke Abwehrreaktionen bei durchschnittlichen Leser*innen wie auch bei Teilen der primären Zielgruppen. Es gibt bestimmte Eigenschaften von Texten mit Leichter Sprache, die abträglich für die Akzeptabilität sind, zu einer Stigmatisierung beitragen und letztlich dazu führen, dass die Texte nicht genutzt werden. 

Ob es sinnvoll ist, das „Anderssein“ der Texte herauszustellen, hängt aber auch von der Funktion der Texte ab: Mit Texten in Leichter Sprache kann man die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Raum erhöhen. Auffällige Leichte-Sprache-Texte auf einer Ministeriumshomepage sind also vielleicht noch in Ordnung. Es ist aber etwas anderes, wenn es im Krankenhaus darum geht, welche Broschüre ich nehme. Ich möchte vielleicht der*m Ärzt*in gegenüber als kompetente*r Interaktionspartner*in bestehen, aber bin aufgeregt und verstehe nichts. Da kommen Asymmetrien in den Beziehungen ins Spiel. Deshalb muss man bei der Medizinkommunikation genauer hinschauen, wie so ein Text aussehen sollte. 

Welche Angebote mit Leichter und Einfacher Sprache gibt es schon im Bereich der Medizinkommunikation?

Beispielsweise hat sich der Krebsinformationsdienst in diesem Bereich sehr profiliert. Ein ganz wichtiger Anbieter ist das Portal „Was hab’ ich?“, das medizinische Diagnosen übersetzt. Auch Entlassbriefe im Krankenhaus zeigen oft ein Maximum an Unverständlichkeit. Es gibt Projekte, die sich damit beschäftigen, Textbausteine in Leichter oder Einfacher Sprache zu entwickeln, die dafür standardmäßig eingesetzt werden können. Das sind gute und wichtige Projekte. Es muss aber noch viel passieren. Das betrifft auch die mediale Realisierung der Texte. Wir müssen raus aus dem: Wir machen mal ein paar gedruckte Texte und das war’s. Wir brauchen Texte in ganz unterschiedlichen Formaten, zum Beispiel auch audiovisuelle Materialien.

Hat die Coronapandemie die Bemühungen zu mehr Verständlichkeit verstärkt? 

Tatsächlich ist Corona ein großer Treiber der Praxis Leichter Sprache gewesen. Am Anfang wurden Menschen im Stadtbild erst einmal mit Verboten konfrontiert, die sie nicht verstanden haben. Relativ schnell aber gab es eine Vielzahl von öffentlich zugänglichen Information in Leichter Sprache zum Verhalten in der Pandemie, zu den Regeln, zu ihrem Nutzen und auch zum Stand der Forschung. Auch wir waren an verschiedenen Angeboten beteiligt. 

Im privaten Bereich ist auch viel im Bereich der einfachen Sprache gelaufen. Expert*innen haben sich Mühe gegeben, fachliche Themen verständlich zu kommunizieren. 

Außerdem gab es eine schöne Wendung weg vom gedruckten Text, hin zum Podcast, ins Video, in Formate auf Youtube. Auf diese Weise sind Inhalte popularisiert und zugänglich gemacht worden.

Wie sieht die Forschung im Bereich der Leichten und Einfachen Sprache aus? 

„Die Barrierefreie Kommunikation hat mit diesem Hands-On-Kontext angefangen, aber inzwischen hat sie sich als wissenschaftliches Forschungsfeld etabliert.“ Christiane Maaß
Es gab in den vergangenen Jahrzehnten Forschung zu Verständlichkeit, die aber meistens nicht mit Gruppen mit Behinderung durchgeführt worden ist. Wir fangen da jetzt an, ein neues Feld zu bestellen. Ein wichtiger Kooperationspartner ist die Universität Mainz-Germersheim, die sehr stark ist im Bereich der nutzerseitigen empirischen Forschung. Man kann beispielsweise Eye-Tracking-Studien machen und gucken, wo eine Person beim Lesen mit den Augen hängen bleibt. Wo springt sie zurück, weil sie möglicherweise versucht, den Text zu verstehen? Anschließend kann man den Inhalt nacherzählen lassen oder in einer Diskussion prüfen, was hängen geblieben ist. Dabei sehen wir, wo die Barrieren in einem Text liegen. Wir gucken auch: Welche Befindlichkeiten haben die Personen den Texten gegenüber? Entsprechend kann ich die Materialien dann anpassen und ein besseres Nutzungsergebnis erzielen.

Wo stehen Forschung und Praxis zur Barrierefreien Kommunikation im Moment? 

Die Barrierefreie Kommunikation hat mit diesem Hands-On-Kontext angefangen, aber inzwischen hat sie sich als wissenschaftliches Forschungsfeld etabliert. Der Fokus lag zuerst auf der Verständlichkeit, er hat sich dann aber zunehmend auf weitere Eigenschaften verlagert. Ein Faktor ist die Auffindbarkeit: Es beginnt ja häufig schon damit, dass die Texte auch von Personen gefunden werden sollten, die nicht im Buchhandel bis zur dritten Etage hochlaufen. Wie erreiche ich diese Personen, wie können Angebote auffindbar gemacht werden? Wie können sie für verschiedene Personenkreise – auch mit Hör- oder Sehbehinderung – wahrnehmbar gemacht werden? Wie kann ich die Akzeptabilität erhöhen? 

Die Forschung hat sich inzwischen diversifiziert, aber besonders wichtig ist, dass sich die Vertreter der verschiedenen Ausprägungen in der Erforschung der Barrierefreien Kommunikation in den letzten fünf Jahren begonnen haben, sich auszutauschen. Man behandelt nicht mehr nur separat Hörschädigung und Sehschädigung, sondern vernetzt sich. Wir haben zum Beispiel ein „Handbuch Barrierefreie Kommunikation“ herausgegeben, das nun auch auf Englisch erscheint. Dort kommen die Spezialist*innen zusammen und stellen das Feld in Gänze dar. In den letzten drei Jahren beobachten wir eine zunehmende Internationalisierung. Mit der Germersheimer Kollegin Silvia Hansen-Schirra habe ich die Buchreihe „Easy – Plain – Accessible“ gegründet, in der gerade ein „Handbook of Easy Languages in Europe“ erschienen ist, herausgegeben von den finnischen Kolleg*innen. Einen Überblick kann man auf unserer Forschungsplattform easy-plain-accessible.com gewinnen, dort haben wir auch die einschlägigen Publikationen verlinkt. Wir erleben gerade, dass die Tagungstätigkeit hochgeht, dass man sich vernetzt, miteinander Projekte plant und voneinander lernt. Das ist ein hochspannender Moment, der Freude macht.