Workshop auf Wanderschaft: Bei einem Walkshop ersetzt Waldeinsamkeit den vollen Seminarraum. Dort gibt es auch extra viel Sauerstoff zum Denken.
Walkshop
Idee
„Gedanken wollen, wie Kinder und Hunde, dass man im Freien mit ihnen spazieren geht.“ – Christian Morgenstern
Dass sich draußen und in Bewegung besser denken lässt, hört und liest man oft. Auch wenn die Gründe hierfür zum Teil noch unklar sind, bestätigt dies auch die Wissenschaft. Auch viele Ideen – in jedem Fall anekdotische Wahrheit – waren und sind inspiriert durch Spaziergänge durch die Natur. Und genau aus diesen beiden Gründen bieten sich Walkshops an: Hinaus geht es aus dem Seminarraum, hinein in die Natur. Denn auch an der frischen Luft kann gedacht und gearbeitet werden – vor schöner Kulisse und dynamisch im gemeinsamen Gehen. Walkshops werden mitunter über mehrere Tage – und damit mehrere Touren – angeboten. Andere Spaziergänge können wiederum kurz und drinnen, etwa in der Uni, stattfinden. Ebenso kann ein Walkshop Teil eines größeren Workshops sein. In einigen Fällen werden die Ergebnisse auch anschließend im klassischen Arbeitsraum zusammengefasst.
Wer kann dieses Format anbieten?
- alle
Zielgruppe
- Erwachsene
- Schüler*innen
Vorbereitung
- Thema festlegen / Literatur vorab zur Verfügung stellen
- Arbeitsmaterialien vorbereiten (wie werden Ergebnisse notiert etc.?)
- Aktivitäten planen (Eisbrecher etc.)
- ggf. Team- und Diskussionskarten erstellen
- die Tour zum Test selbst ablaufen (auch auf Mobilempfang achten sowie mögliche Notfallabkürzungen),
dabei Rastpunkte festlegen (am besten solche, die zum Inhalt des Walkshops passen und Inspiration bieten) - über Wetterbedingungen informieren
- die körperlichen Fähigkeiten der Teilnehmenden kennen und entsprechend planen oder anhand der Route vorher dessen Schwierigkeitsgrad definieren (kommunizieren, was Teilnehmende an Ausrüstung mitbringen sollten)
- Erste-Hilfe-Set anschaffen und ggf. Erste-Hilfe-Kurs absolvieren
- aufgrund der Wetterabhängigkeit flexibel planen
Kosten können anfallen für …
- Präsentationsmaterial
- Karte und/oder Navigationsgerät
- Erste-Hilfe-Set (und ggf. Notfallhandy)
- Raummiete (für Start/Ende/Ergebnisbesprechung)
- ggf. Honorare (Trainer*innen, Speaker*innen etc.)
- ggf. Reisekosten
Warum es sich lohnt
Mit einem Walkshop wird die Routine aufgebrochen. In der Natur und in der Wandergruppe können sich ganz andere Synergien entfalten, als das im engen Seminarraum vielleicht möglich ist. Die Natur dient als Inspiration und die frische Luft und die körperliche Aktivität befreien das Denken.
Beispiele
Weitere Informationen
- Blogbeiträge
- „,Walkshop‘ Explores Urban Campus Instruction“ (University of Pittsburgh, 2019)
- „Data-walking in Guildford: Final year forays into the sociology of datafication“ (University of Surrey, 2018)
- „New Walkshop for Educational Performance“(United Nations University, 2016)
- „The Wonder of Walkshops“ (Steps-Centre, 2014)
- „On the Benefits of Walking and Talking“ (Steps-Centre, 2014)
- Studien
- „The Walkshop Approach to Science and Technology Ethics“ (Science and Engineering Ethics Vol. 21, 2015)
- „Talking Whilst Walking: A Geographical Archaeology of Knowledge“ (Cardiff University, 2004)
- Sonstiges
- „Data Walks“-Projekt des Centre for Bold Cities (Uni Leiden, Delft und Erasmus Universität)
- Beispielprogramm eines Walkshop am KIT (PDF, 2019)