Röntgenbrille, DIY-Kernreaktor, Zeitmaschine: Im Kino ist nichts unmöglich. Doch wie sieht die Realität aus? Beim Format Hollywood Science prüfen Forschende nach – mit Augenzwinkern, versteht sich.
Hollywood Science
Idee
„Things are only impossible until they are not.“ ― Jean-Luc Picard
Hollywood – nicht selten das Synonym für große Filmproduktionen mit vielen Special Effects und auf Spannung getrimmte Stories. Für die Darstellung von Forschung im Film bedeutet das oft: durchgeknallte Forschende mit Brille und weißem Kittel oder muskelbepackte Superhirne im Kampf gegen das Böse. Auf der anderen Seite bedeutet Science Fiction aber auch: Es darf geträumt werden, von interstellaren Reisen, Terraforming, und Androiden. Tatsächlich sind in Medien vorhergesagte Technologien später tatsächlich Realität geworden, man denke an Raumfahrt, Photovoltaik oder gar Mobiltelefonie. Insofern liegt es nahe, sich Wissenschaft und Forschung in Filmen, Serien oder Computerspielen genauer anzusehen und wissenschaftlich zu prüfen. Was ist heute schon möglich, was wird noch möglich werden, wie realistisch oder unrealistisch ist das Gezeigte? Und wer könnte das besser, als Wissenschaftler*innen selbst. Das ist die Idee von „Hollywood Science“ – egal, ob im Webvideo, auf dem Science Slam oder im Live-Chat.
Wer kann dieses Format anbieten?
- Alle
Zielgruppe
- Erwachsene
- Schüler*innen
Vorbereitung
- Szenen aus Film, Serie oder Videospiel auswählen
- wissenschaftliches Phänomen eingrenzen, das auf Basis der Szene besprochen werden soll
- wissenschaftliche Fakten vereinfacht zusammentragen
Kosten können anfallen für …
- ggf. Honorare für eingeladene Forschende (Webvideo)
Warum es sich lohnt
Die Medien selbst erreichen ein großes Publikum und sind mitunter sehr populär. Insofern sind die Inhalte bekannt und es ist für das Publikum noch interessanter, vor diesem Hintergrund über Wissenschaft informiert zu werden, wenn sie einen emotionalen Bezug zu den Inhalten haben. Denn: Hollywood Science soll nicht den Spaß an den Filmen, Serien oder Games nehmen, sondern schlichtweg unterstreichen, wieviel Realismus oder Fantasie dahinter steckt. Zugleich werden Informationen über die tatsächliche Forschung und die Arbeit in der Wissenschaft übermittelt.
Beispiele
Weitere Informationen
- Bücher:
- „Die Physik von Hollywood: Mit aktuellen Kinofilmenfilmen Impulse für den Unterricht gewinnen.“ (Jan-Martin Klinge, 2017)
- „Die Star Trek Physik. Warum die Enterprise nur 158 Kilo wiegt und andere galaktische Erkenntnisse.“ (Metin Tolan, 2017)
- „Lab Coats in Hollywood. Science, Scientists, and Cinema“ (The MIT Press 2011)
- „Hollywood Science. Movies, Science, and the End of the World.“ (Columbia University Press, 2010)
- Artikel und Blogbeiträge (Auswahl):
- „Hollywood’s Portrayals of Science and Scientists Are Ridiculous“ (Scientific American, 2019)
- „8 movies that really got science wrong“ (STAT, 2018)
- „Hollywood Chemistry Gets Its Close-Up“ (ACS, 2016)
- „Hollywoods Newest Hero Stereotype: The Scientist“ (Washington Post, 2014)
- „Top 5 ,Science Done Right‘ Moments in Movies“ (Smithsonian Magazine, 2012)
- Wissenschaftliche Beiträge:
- „Wissenschaft und Populärkultur“ (In: Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation 2017. Doi: https://doi.org/10.1007/978-3-658-12898-2
- „Wissenschaft in Serie. Zur Inszenierung von Wissenschaft in aktuellen Fernsehserien“ (In: Medienwissenschaft 3 (2010); Doi: https://doi.org/10.17192/ep2010.3.405