Neun Monate lang wurde in der Denkwerkstatt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung debattiert, gestritten, konzipiert. Jetzt ist das Ergebnispapier öffentlich. Wir haben Vertreter*innen der Arbeitsgruppen gefragt, was für sie die wichtigsten Ergebnisse sind und was als Nächstes passieren sollte.
#FactoryWisskomm –
Die Ergebnisse
„Handlungsperspektiven für die Wissenschaftskommunikation“ heißt das Ergebnispapier der Denkfabrik #FactoryWisskomm. Seit September 2020 haben sich in diesem Strategieprozess rund 150 Vertreter*innen aus Wissenschaft und Kommunikation immer wieder in verschiedenen Runden getroffen, um über die Zukunft der Wissenschaftskommunikation zu diskutieren.
Sechs Arbeitsgruppen haben Impulse für die Themenfelder Anerkennung und Reputation, Kompetenzaufbau, Qualität und Evaluation, Bürger*innenbeteiligung, Wirkungsmessung/Forschung über Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsjournalismus entwickelt. Alles auf Einladung und mit der Moderation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung* um Ministerin Anja Karliczek. Den Grundstein für die Debatte hatte das Ministerium zuvor bereits mit einem Grundsatzpapier zur Wissenschaftskommunikation selbst gelegt. Die „Handlungsperspektiven“ sind nun das Ergebnis, auf das sich die Teilnehmenden der #FactoryWisskomm geeinigt haben. „Der Bericht ist ein Zeichen, dass die Wissenschaftslandschaft in Deutschland eine Verbesserung der Wissenschaftskommunikation anstrebt“, schreibt Gian-Andri Casutt, Kommunikationschef beim Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen Schweiz in seinem Kommentar.
Einen Einblick in die einzelnen Themenbereiche der #FactoryWisskomm geben Vertreter*innen der sechs Arbeitsgruppen hier im Videointerview. Wir haben gefragt, was für sie die wichtigsten Ergebnisse sind, welche Erkenntnisse sie aus dem Prozess über die Wissenschaftskommunikation in Deutschland mitnehmen und was als Nächstes passieren sollte:
Arbeitsgruppe Anerkennung und Reputation für/von Wissenschaftskommunikation
Für die Arbeitsgruppe spricht Stefanie Molthagen-Schnöring, Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der HTW Berlin.
Arbeitsgruppe Kompetenzaufbau
Für die Arbeitsgruppe spricht Katja Knuth-Herzig, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Co-Koordination des Graduiertenkollegs Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftskommunikation als forschungsbasierte Praxen der Wissenschaftssystementwicklung.
Arbeitsgruppe Qualität und Evaluation in der Wissenschaftskommunikation
Für die Arbeitsgruppe spricht Harald Wilkoszewski, Leiter Kommunikation am Wissenschaftszentrum Berlin.
Arbeitsgruppe Wissenschaftskommunikation und Bürger*innenbeteiligung
Für die Arbeitsgruppe spricht Susanne Hecker, Leiterin des Forschungsbereichs Gesellschaft und Natur am Museum für Naturkunde Berlin.
Arbeitsgruppe Stärkung des Wissenschaftsjournalismus
Für die Arbeitsgruppe spricht Christoph Uhlhaas, Leiter Kommunikation und Medien bei der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech.
Arbeitsgruppe Wirkungsmessung/Forschung über Wissenschaftskommunikation
Für die Arbeitsgruppe sprechen Benedikt Fecher, Forschungsprogrammleiter „Wissen & Gesellschaft“ beim Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft und Justus Henke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Hochschulforschung.
Das Papier der #FactoryWisskomm
„Handlungsperspektiven für die Wissenschaftskommunikation“, herausgegeben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung am 23. Juni 2021
Weitere Beiträge zum Thema
Berichterstattung auf Wissenschaftskommunikation.de
- #FactoryWisskomm – Stimmen zum Auftakt
- #FactoryWisskomm – Ein Zwischenstand
- #FactoryWisskomm – Über die Zukunft, Kommentar von Gian-Andri Casutt
Ergebnispapier
- #FactoryWisskomm: Handlungsperspektiven für die Wissenschaftskommunikation (PDF)
- #FactoryWisskomm: Prospects for Action for Science Communication (PDF)
Kommentare und Beiträge zum Ergebnispapier
- Pressemitteilung des BMBF: „Karliczek: Mit den Handlungsempfehlungen der #FactoryWisskomm stärken wir den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft“
- Kommentar von FAZ-Redakteur Joachim Müller-Jung: „Weltverbesserer sollen sich am Riemen reißen“
- Kommentar der Arbeitsgruppe Wirkungsmessung/Forschung über Wissenschaftskommunikation: „Nicht nur mehr, sondern besser“
- Kommentar von Jens Rehländer*, Teilnehmender und Pressesprecher der VolkswagenStiftung: „Und ewig grüßt das Murmeltier“
Hintergründe
- Debattenbeitrag von Nicola Kuhrt, Martin Schneider und Markus Weißkopf
- Interview mit Anja Karliczek auf dem Blog von Jan-Martin Wiarda
- Kommentar von Markus Weißkopf (WiD)
- Artikel von Heike Schmoll (FAZ)
- Kommentar von Kathrin Zinkant (SZ)
- Kommentar des NaWik
- Gemeinsame Stellungnahme geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Fachgesellschaften
Die Reaktionen auf das Grundsatzpapier des BMBF auf Wissenschaftskommunikation.de
- Kommentar von Josef Zens vom GeoForschungsZentrum Potsdam
- Kommentar von Günter Ziegler von der Freien Universität Berlin
- Kommentar von Annette Leßmöllmann von Wissenschaftskommunikation.de
- Kommentar von Mike Schäfer von der Universität Zürich
*Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist Hauptförderer der Plattform Wissenschaftskommunikation.de.