Foto: Alan Warburton / © BBC / Better Images of AI / Plant / CC-BY 4.0

Better Images of AI: Hintergründe und Ressourcen

Nach künstlicher Intelligenz gesucht, aber nachdenkliche Roboter gefunden? Das Projekt Better Images of AI will irreführende KI-Darstellungen durch passenderes Bildmaterial ersetzen. Zwei Leitfäden fassen das Problem mit futuristisch-klischeehaften Bildern zusammen und zeigen Lösungsvorschläge auf.

Von blau leuchtenden Gehirnen, über weiße Roboter mit Headset, bis hin zu einer dystopischen Armee aus Maschinen: gängige Bilddatenbanken schlagen zum Stichwort „künstliche Intelligenz“ häufig futuristische Darstellungen vor. Doch diese klischeebehafteten Bilder können gerade bei Laien unrealistische Erwartungen an die Technologie wecken und zu Missverständnissen über die aktuellen Anwendungen oder Gefahren von KI führen.

Das Projekt Better Images of AI hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, bessere Alternativen anzubieten: „We need images that more realistically portray the technology and the people behind it and point towards its strengths, weaknesses, context and applications.”

Online-Datenbank

Dafür stellt das Projekt in einer frei zugänglichen Online-Datenbank Visualisierungen zur Verfügung, die unterschiedliche Aspekte der Künstlichen Intelligenz und ihrer Nutzung darstellen. Die Angebote reichen von anwendungsbezogenen Fotos, über Zeichnungen oder Pixelgrafiken bis hin zu kreativen Materialien, die eher für eine tiefere Auseinandersetzung mit komplexer Bildsprache geeignet sind.

Leitfäden

Die Arbeit des Projekts Better Images of AI basiert auf einer langjährigen Studie, in der sich unter anderem Akteure aus Wissenschaft, Kunst, Bildung, Medien und Technik ihre Perspektiven in gemeinsamen Workshops austauschten. Die Ergebnisse dieser Gespräche fassten die Forschenden Kanta Dihal und Tania Duarte in einem Nachschlagewerk zusammen. In „Better Images of AI. A Guide for Users and Creators” zeigen die Autorinnen, welche visuellen Klischees am meisten verbreitet sind und warum man sie vermeiden sollte. Außerdem sammeln die Autorinnen die Ideen der Workshopteilnehmenden zur verbesserten KI-Darstellung. So sollten angemessene Visualisierungen beispielsweise realistisch und spezifisch die Anwendbarkeit der Technologie aus menschlicher Perspektive abbilden.

Wie kommen wir von stereotypischen Bildern von blauen Gehirnen und Robotern zu authentischen und bedeutsamen KI-Darstellungen? Der 2024 erschienene LeitfadenArchival Images of AI“ schlägt vor, sich von klassischer Kunst und bereits existierenden Bildmotiven inspirieren zu lassen: „By using familiar visuals with historical or cultural significance, we can make AI more relatable and humancentred and tell more informed stories about its role in society.“ Dazu liefert die Handreichung Denkanstöße über Bildsprache. Anschließend zeigen die Autor*innen, wie man passendes Material in Archiven findet und mit welchen Methoden daraus aussagekräftige KI-Visualisierungen werden.

Hintergründe

Beide Ressourcen, sowie die Datenbank von Better Images of AI eignen sich für alle, die über das Thema künstliche Intelligenz kommunizieren und sich für eine authentische Darstellung sensibilisieren wollen. Dafür liefern die Leitfäden Impulse, um die eigenen Arbeitsabläufe zu überdenken.

Hinter dem Projekt Better Images of AI stehen BBC Research & Development, die gemeinnützige Organisation „We and AI“ und das interdisziplinäre Forschungsinstitut Leverhulme Centre for the Future of Intelligence.

Zielgruppe:

  • Öffentlichkeitstarbeitende
  • Journalisten
  • Forschende

Herausgegeben von:

  • Better Images of AI. A Guide for Users and Creators: Kanta Dihal (The Leverhulme Centre for the Future of Intelligence) und Tania Duarte (We and AI)
  • Archival Images of AI: AI x Design, Better Images of AI und Netherlands Institute for Sound & Vision

Leitlinien und Veröffentlichungsdatum:

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