Foto: Illustratoren Organisation e.V.

Leitfaden: Bildwerk Wissenschaftliche Illustration

Interdisziplinäre Zusammenarbeit erwünscht! Das kostenlose Buch „Bildwerk Wissenschaftliche Illustration“ der Illustratoren Organisation e.V. zeigt in 13 Projektvorstellungen, wie die Zusammenarbeit zwischen Illustrator*innen und Wissenschaftler*innen gelingen kann.

„Illustrator*innen lieben interdisziplinäre Zusammenarbeit!“ – Mit diesem Appell an Forschende und Wissenschaftskommunikator*innen startet das Buch „Bildwerk Wissenschaftliche Illustration“ von Sarah Gorf-Roloff mit Charlotte Hintzmann und Matthias Ries von der Illustratoren Organisation e.V. Wichtig ist den drei Illustrator*innen vor allem, für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zu begeistern. Dazu werden in 13 Kapiteln verschiedene Projekte vorgestellt, die zeigen, wie sich unterschiedliche Illustrationen für verschiedene Kommunikationsabsichten eignen und wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Illustrator*innen und Wissenschaftler*innen gelingen kann.

Die Projekte umfassen ein buntes Spektrum an Formaten: vom Kindersachbuch über Comics bis hin zur Videoanimation und zur Virtual-Reality-Experience. Auf diese Weise möchte Gorf-Roloff zeigen, „dass die Möglichkeiten von Illustration so vielfältig sind, wie es Kommunikationsabsichten gibt“.

Die verschiedenen Beispielprojekte sind hilfreich, um sich ein Bild davon zu machen, wie eine gelingende Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftler*innen und Illustrator*innen in der Praxis aussehen kann. In den einzelnen Kapiteln erfährt man, welche Erfahrungen die Projektpartner gemacht haben: Welche Herausforderungen gab es? Wie konnten gemeinsam Lösungen gefunden werden?

Im Projekt „Der Code des Lebens“ geht es beispielsweise um ein Kindersachbuch, das das Thema Genetik für Kinder greifbar machen soll. Die kommunikative Herausforderung bestand darin, „das Thema für die Zielgruppe stark zu vereinfachen, ohne dabei fachlich falsch zu werden“. Um eine Lösung zu finden, arbeiteten Autorin, Illustratorin und Verlag eng zusammen und entschieden, welche Textpassagen durch Bilder ersetzt werden können. Die Illustratorin musste viel Recherchearbeit leisten, „um abwägen zu können, welche Informationen zur Vereinfachung in einer Illustration überhaupt weggelassen werden können“. Die Zusammenarbeit zwischen Illustratorin und Autorin lief bei diesem Projekt nicht wie sonst üblich über den Verlag, da das komplexe Thema einen direkten Austausch zwischen Autorin und Illustratorin erforderte.

Illustrator*innen sollten bereits früh ins Projekt eingebunden werden und nicht erst am Ende „zum hübsch machen der Bilder“, empfiehlt Gorf-Roloff. Je früher Illustrator*innen mit ins Boot geholt werden, desto besser können sie zum Lösungsprozess der kommunikativen Herausforderung beitragen. Gorf-Roloff schreibt, dass Illustrator*innen „nicht nur eine kreative und gestalterische Expertise (haben), sondern erhebliche Konzeptionsarbeit leisten (können und möchten)“.

Abgerundet wird das Buch durch praktische Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. So werden beispielsweise Fragen beantwortet, wie: Welche rechtlichen Aspekte (z.B. Nutzungsrechte) sind zu beachten? Oder: Welche Rolle darf KI spielen?

Die Illustratoren Organisation ist ein Berufsverband für Illustrator*innen, der sich für die politischen, wirtschaftlichen und künstlerischen Interessen von Illustrator*innen gegenüber Politik und Wirtschaft einsetzt. Illustrator*innen können sich hier vernetzen und gegenseitig unterstützen.

 

Zielgruppe:

Wissenschaftskommunikator*innen

Forschende

 

Herausgegeben von: 

Illustratoren Organisation e.V.

 

Die Leitlinie: 

https://illustratoren-organisation.de/wp-content/uploads/2020/06/2023-IO-Bildwerk_Wissillu_Web.pdf

 

Veröffentlichungsdatum: 

2023