Der aktuelle Diskurs über die Grenzen von wissenschaftlicher Expertise, Sprachbarrieren bei der Wissenschaftskommunikation in einer Fremdsprache und PubCasts – Wissenschaft zum Hören. Das plus aktuelle Jobs und Termine sind die Themen im Panoptikum.
Panoptikum 23-15 #Eine Frage der Expertise #Sprachbarrieren #Wissenschaft zum Hören
Augen und Ohren auf
💡 Caroline Wichmann, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, schreibt in der Zeit über die verschiedenen Rollen, die Forschende in der Wissenschaftskommunikation einnehmen können. Die Grenzen der eigenen Expertise aufzuzeigen, könne helfen, Missverständnisse zu vermeiden und den gesellschaftlichen Dialog zu verbessern.
🤓 Wie erreicht man Wissenschaftsleugner*innen? Die Tagesschau zitiert Pia Lamberty: Viele verließen sich bei der Meinungsbildung nicht auf Expert*innen, sondern auf Menschen aus ihrem eigenen Umfeld.
🧩 Auch im Deutschlandfunk beschäftigt man sich mit dem Stellenwert von Expertise. Wichtig sei die Unterscheidung zwischen sogenannten “Meinungsunternehmer*innen” und wahren Expert*innen.
🏆 Die Klaus Tschira Stiftung verleiht erneut den KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation. Über 190 Promovierte reichten Texte in den Kategorien Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Neurowissenschaften und Physik ein; sieben Preisträger*innen können sich über das Preisgeld freuen.
🙊 Auf Twitter teilte der Umweltwissenschaftler Tatsuya Amano eine Infografik, die darstellt, wie Sprachbarrieren Nicht-Muttersprachler*innen behindern. Unter anderem quantifizieren die Forschenden um Amano, dass die Kommunikation von Forschungsergebnissen 94 Prozent mehr Vorbereitungszeit benötige:
How hard is it to do science in a language that’s not your first language? We quantified the severity of #languagebarriers for non-native English speakers when reading/publishing papers and attending/presenting at international conferences.https://t.co/Z6za22rMgg
1/9 pic.twitter.com/gm2FKyxaZT— Tatsuya Amano (@tatsuya_amano) July 18, 2023
Mehr Wissen
📚 Seit 2018 testet das Museum für Naturkunde in Berlin in seinem „Experimentierfeld für Partizipation und Offene Wissenschaft“ Formate für Forschungskommunikation und verschiedene partizipative Ansätze. Wie wird der Raum gestaltet und wie werden dort Bedingungen für Partizipation und Ko-Kreation geschaffen? Wiebke Rössig, Bonnie Dietermann, Yori Schultka, Suriya Poieam und Uwe Moldrzyk kennen das Projekt aus unterschiedlichen Perspektiven und geben Einblicke in die Hintergründe und die Ergebnisse der externen Evaluation.
📚 PubCasts sind gekürzte und kommentierte Aufnahmen wissenschaftlicher Arbeiten im Hörbuchstil, die Forschung für ein breiteres Publikum zugänglich machen sollen. Hannah L. Harrison von der Dalhousie University in Kanada und Philip A. Loring von der University of Guelph in Kanada berichten in einem Beitrag von ihren eigenen Erfahrungen mit dem Format und diskutieren dessen Potenzial, durch eine solch persönliche Form der Wissenschaftskommunikation Fehlinformationen vorzubeugen.
📚 Wie beeinflussen bedrohliche Nachrichten über den Klimawandel, wie Menschen über das Phänomen denken und ihre Bereitschaft, Maßnahmen zu ergreifen? Christofer Skurka, Jessica Myrick und Yin Yang von der Penn State University in den USA haben dazu zwei Experimente durchgeführt, bei denen Menschen über mehrere Tage hinweg mit bedrohlichen Nachrichten über den Klimawandel konfrontiert wurden. Es zeigte sich, dass eine solche Berichterstattung Menschen mit der Zeit noch ängstlicher machen kann. Gleichzeitig kann sie aber auch zum Nachdenken über mögliche Lösungswege anregen.
Von Praktikum bis Professur
🔉 Bei Wissenschaft im Dialog* ist ein Job als Student*in im Projekt Make Your School – Eure Ideenwerkstatt ausgeschrieben. Das Projekt möchte einen Beitrag zur Verbesserung der digitalen Bildung an Schulen leisten. Es gibt keine Bewerbungsfrist.
🔉 Das Forschungszentrum Jülich hat einen Job als Scientific Writer ausgeschrieben. Die Aufgaben fallen in den Bereich des wissenschaftlichen Schreibens und umfassen die Entwicklung einer übergreifenden Kommunikationsstrategie in unterschiedlichen Medien für das Jülich Supercomputing Centre. Bewerbungsschluss ist der 13. August.
🔉 Für das Projekt Make Your School ist bei Wissenschaft im Dialog* eine Stelle als Community- und Projektmanager*in ausgeschrieben. Zu den Aufgaben zählt die Unterstützung des Netzwerkhubs bei der Umsetzung von Hackdays. Bewerbungsschluss ist der 13. August.
🔉 Im Projekt Roboter im Alltag in der Abteilung Interaktive Diagnose- und Servicesysteme (IDS) ist am Standort Karlsruhe eine Stelle als studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft für Content und Wissenschaftskommunikation zu besetzen. Es gibt keine Bewerbungsfrist.
🔉 Das außeruniversitäre Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) für nachhaltige Entwicklungen mit Sitz in Frankfurt am Main hat eine Stelle als Mitarbeiter*in mit dem Arbeitsschwerpunkt Wissenschaftskommunikation und Social Media (75%) ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 31. August.
Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.
Was kommt?
📆 Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) sucht nach Nachwuchswissenschaftler*innen für den zweiten ScienceFluencer Award. Ausgezeichnet werden Studierende, Promovierende oder Postdocs, die wissenschaftliche Inhalte über die Medien mit der Öffentlichkeit kommunizieren. Nachwuchswissenschaftler*innen können sich bis zum 13.08.2023 bewerben. Die öffentliche Preisverleihung findet am 21.10.2023 statt.
📆 Das Wissensbuch des Jahres wird 2023 zum 30. Mal verliehen. In den sechs Kategorien Überblick, Zündstoff, Überraschung, Unterhaltung, Ästhetik und Perspektive kann aus einer Wahlliste der nominierten Bücher ausgewählt werden. Die Publikumswahl ist noch bis zum 14. August möglich.
📆 Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte bietet Journalist*innen mit einem wissenschaftlichen Fokus auf Geschichte, Philosophie und Soziologie die Möglichkeit zum Gastaufenthalt am Institut in 2024. Das Fellowship richtet sich international an alle Interessierten und verfolgt das Ziel, die Beziehung zwischen Journalist*innen und Wissenschaftler*innen auszubauen. Bewerbungen sind bis zum 14. August möglich.
📆 Das Online-Magazin “In-Mind” hat es sich zur Aufgabe gemacht, Beiträge über psychologische Themen für eine breite Öffentlichkeit aufzubereiten und zugänglich zu machen. Nun sucht Sofia Calderon, die neue Chefredakteurin der internationalen Version des Magazins, nach Unterstützung für das Schreiben von Artikeln in englischer Sprache.
📆 Wissenschaftler*innen können jetzt ihre Forschungsarbeit für den neuen Forschungspreis für Citizen Science: Wissen der Vielen einreichen. Gesucht werden wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit partizipativen Ansätzen für Bürgerwissenschaften auseinandersetzen. Bewerbungsschluss ist der 25. September um 12 Uhr.
📆 Das Publikum mit Gedichten für Wissenschaft begeistern und inspirieren: Sam Illingworth von der Edinburgh Napier University bietet einen vierwöchigen Webinar-Kurs vom 24. Oktober bis zum 17. November an. Anmeldungen können jetzt eingereicht werden.
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltungen und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.
* Wissenschaft im Dialog (WiD) ist einer der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.