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Panoptikum 23-4 #Polarisierung #ChatGPT #Impfskepsis

Die Gewinnerteams des diesjährigen Hochschulwettbewerbs stehen fest, ChatGPT ist auf der Titelseite des Time Magazines und die Forschung beschäftigt sich mit Impfskepsis und dem Design von wissenschaftlichen Postern. Diese und weitere Themen, aktuelle Jobs und Termine gibt es heute im Panoptikum. 

Augen und Ohren auf

🪐 Der Hochschulwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum hat 15 Kommunikationsideen zum Thema Weltall ausgezeichnet. Die Nachwuchsforscher*innen haben nun bis Ende des Jahres Zeit, mit jeweils 10.000 Euro Preisgeld ihre Ideen in die Praxis umzusetzen. Die Gewinnerteams verteilen sich regional über ganz Deutschland. Mit acht Projekten sind in diesem Jahr bayerische Hochschulen besonders stark vertreten.

🗯️ Wie hat COVID-19 Gesellschaften weltweit polarisiert? Dieser Frage gehen Forscher*innen des Projekts “HOPE – How Democracies Cope with Covid19: A Data-Driven Approach” der Aarhus University nach. Projektleiter Michael Bang Petersen fasst die Zwischenergebnisse in einem informativen Twitter-Thread zusammen.

📰 Eine ungewöhnliche Titelseite wählte die Redaktion des Time Magazines für ihre aktuelle Ausgabe. Sie zeigt den Auszug eines Chatverlaufs zwischen der Redaktion und dem KI-Chatbot ChatGPT des US-amerikanischen Unternehmens OpenAI. Der Chatbot gibt eine Einschätzung über die Vor- und Nachteile der aktuellen Titelstory über den globalen KI-Wettlauf. Sein Fazit: Der Titel “The AI Arms Race is Changing Everything” könne als alarmistisch interpretiert werden.

Mehr Wissen

📚 In der Debatte um Corona-Impfungen sind humorvolle Statements in Form von Karikaturen und Memes weit verbreitet. Sie stützen einerseits auf humorvolle Art Verschwörungstheorien, können sich aber auch gegen Impfgegner*innen richten. Ein Team von Forscher*innen um Anastasiya Fiadotava vom Estonian Literary Museum hat die Besonderheiten humoristischer Inhalte in der Impfdebatte untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass humorvolle und ernsthafte Diskussionen häufig Hand in Hand gehen, die Mehrdeutigkeit des Humors aber das Verständnis erschweren kann. In humorvollen Darstellungen werde das komplexe Thema oft vereinfacht und dadurch leichter zugänglich gemacht.  

📚 Poster sind eine Art der visuellen Kommunikation, die Wissenschaftler*innen häufig bei Konferenzen nutzen. Woran orientieren sie sich aber beim Design? Zen Faulkes von der McMaster University im kanadischen Hamilton hat über fünf Jahre preisgekrönte Poster einer großen wissenschaftlichen Gesellschaft untersucht. Es zeigt sich, dass etwa drei Viertel der Poster nach dem üblichen Aufbau von Aufsätzen in Fachzeitschriften in die Abschnitte  „Einleitung, Methoden, Ergebnisse, Diskussion“ eingeteilt sind. Statt wirkungsvollen grafischen Gestaltungspraktiken zu folgen, präsentieren viele der Poster eine „Wand aus Text“. 

📚 Etwa ein Drittel der Kenianer*innen sei zögerlich, was Covid-19-Impfungen angeht, schreibt ein Forschungsteam um Berhaun Fesshaye von der Johns Hopkins University im US-amerikanischen Baltimore. Besonders niedrig seien die Impfraten weltweit bei schwangeren und stillenden Frauen. Die Forscher*innen wollten wissen, wie diese Skepsis mit dem Medienkonsum zusammenhängt und haben Interviews mit Schwangeren und Stillenden, ihren Verwandten und Nachbar*innen, Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesens sowie politischen Entscheidungsträger*innen geführt. Stillende und schwangere Frauen nannten am häufigsten Vertreter*innen des Gesundheitswesens als Quelle für Informationen zu Covid-19. Für andere befragte Gruppen waren auch  traditionelle und Online-Medien sowie Social Media wichtige Quellen. Für Politiker*innen waren traditionelle Medien am wichtigsten. Laut der Forscher*innen sei es deshalb wichtig, dass medial verbreitete Informationen korrekt und zugänglich sind. 

Von Praktikum bis Professur

🔉 Zur Unterstützung des Teams sucht WiD zum 1. Juni 2023 eine*n Volontär*in (m/w/d) für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Bewerbungsschluss ist der 12. März.

 

🔉 INCATE führt unter anderem translationale Forschung und Grundlagenforschung zusammen. Als Gründungsmitglied sucht Leibniz-HKI Professional Networker (w/m/d) Communications, External Relations, zur Verstärkung des Teams. Bewerbungsschluss ist der 15. März.

 

🔉 Der SFB1357 an der Universität Bayreuth erforscht die Entstehung und Bewegung von Mikroplastik – und entwickelt Lösungen, um die entstandenen Umweltprobleme zu bekämpfen. Nun sucht der SFB eine*n Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit und Wissenstransfer. Bewerbungsschluss ist der 15. März.

 

🔉 C-Level an der Technischen Universität Braunschweig: Gesucht wird ein*e Chief Communication Officer (CCO) (w/m/d), um die Stabsstelle Presse und Kommunikation zu leiten, als Pressesprecher*in die TU zu vertreten und der Hochschulleitung in Fragen der Kommunikation dienen. Bewerbungsschluss ist der 17. März 

 

🔉 Für Kurzentschlossene: Das Exzellenzcluster “Daten-integrierte Simulationswissenschaft“ (SimTech) an der Uni Stuttgart sucht ein*e Referent*in für Wissenschaftskommunikation und Events (m/f/d) in Vollzeit. Bewerbungsschluss ist der 26. Februar. 

 

🔉 Hier ist Kreativität gefragt: acatech sucht eine studentische Hilfskraft, um für das HORIZONTE-Team verständliche Texte, Illustrationen und Videos zu kreieren. Es gibt keine Bewerbungsfrist.

 

🔉 Marketing, Kommuni­kation sowie Veranstaltungs­organisation: Die Jülich Quantum Computing Alliance schreibt eine Stelle als Mitarbeiter (w/m/d) im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit aus. Die Position ist bis zur erfolgreichen Besetzung ausgeschrieben.

 

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.

Was kommt?

📆  Der Call for Proposals für das Forum Wissenschaftskommunikation 2023 ist gestartet. Unter dem Titel „Kontrovers, aber fair – Impulse für eine neue Debattenkultur“ dreht sich auf der Tagung vom 15. bis zum 17. November in Bielefeld alles ums Diskutieren – und die Frage, wie ein konstruktiver Austausch gelingt. Die Einreichfrist ist der 20. März.

📆 Noch bis zum 28. Februar können sich Interessierte für die diesjährige Collaborative Futures Academy “Ethics and Equity in Engagement” bewerben. Die Online-Veranstaltung findet mit jeweils zwei Sessions pro Woche vom 10.-25. Mai statt. Sie richtet sich an kommunizierende Forscher*innen und Praktiker*innen mit einem Fokus auf Public Engagement.

📆 Ab sofort können Wissenschaftsjournalist*innen ihre Beiträge für den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus einreichen. Teilnehmen können alle in deutschsprachigen Medien veröffentlichenden Journalist*innen. Die Ausschreibung läuft bis zum 3. April. 

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltungen und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.

 

*Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und Wissenschaft im Dialog (WiD) sind die drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.