Einblicke in die Coronakommunikation in Indien, der Schweiz und den USA, warum deutsche Hochschulen mehr Politikberatung machen wollen, wie Gemeinsinn öffentliche Debatten bereichern kann und eine Studie zu afrikanischen Fact-Checking-Plattformen. Das und natürlich aktuelle Jobs und Termine gibt es im Panoptikum.
Panoptikum 21-10 #CovidSciCom #Gemeinsinn #Fact-Checking
Augen und Ohren auf
Wie hat Corona die Wissenschaftskommunikation in den USA, der Schweiz und Indien beeinflusst? Das sollte der Survey CovidSciCom ermitteln. Gelungen ist das nicht so wirklich, stellt Servan Grüninger in seiner Analyse für Medienwoche.ch fest. Ein Blick in die Arbeit lohne sich aber trotzdem, schon allein für die vielen Anekdoten zur Coronakommunikation.
Die Hochschulen waren während der Pandemie gefragte Informationsgeber für die Politik. 40 Prozent haben sich in dieser Zeit an Politikberatung beteiligt, ergibt die Umfrage zum aktuellen Hochschul-Barometer. Ihre Sichtbarkeit in der Politikberatung wollen viele Hochschulen in Zukunft auch noch ausbauen. Alle Ergebnisse gibt es hier zum Nachlesen.
Rund 40% der #Hochschulen haben sich während der COVID-19-Pandemie in der Politikberatung engagiert. Dieses Engagement wollen sie künftig weiter ausbauen. Das sind erste Ergebnisse aus dem Hochschul-Barometer von #Stifterverband und Heinz Nixdorf Stiftung. https://t.co/pkbYPqSqiE pic.twitter.com/zjomhoa7oA
— Stifterverband (@stifterverband) May 11, 2021
„Wenn digitale Öffentlichkeiten Sinn machen sollen, brauchen wir mehr als bloße Vernetzung“, schreibt Kommunikationswissenschaftlerin Julia Serong in einem Gastbeitrag beim Deutschlandfunk. Darin diskutiert sie die Rolle des Gemeinsinns für moderne Debatten.
Wie können mehr Menschen überzeugt werden, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen? Der Frage geht ein Artikel auf The Conversation nach. Der Titel: „COVID-19 public health messages have been all over the place – but researchers know how to do better“.
Mehr Wissen
Wie wird die Corona-Pandemie in Bildern dargestellt? Das haben Ana Delicado und Jussara Rowland von der Universität Lissabon untersucht. Die beiden Soziologinnen analysierten 600 Bilder – vor allem von Websites staatlicher Institutionen, Forschungseinrichtungen sowie großer Zeitungen in Portugal und Spanien. Die Visualisierungen verglichen sie auch mit jenen anderer Viruserkrankungen wie AIDS und Grippe. Die Forscherinnen stellten fest, dass Wissenschaft immer noch durch stereotype Bilder von Labors und weißen Kitteln symbolisiert wird. Bilder aus der Intensivpflege wurden mit dem Ziel eingesetzt, verantwortungsbewusstes Verhalten anzuregen.
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Verschwörungsglauben und der Ablehnung wissenschaftlicher Innovationen? Dieser Frage hat sich ein Forschungsteam um Mathew D. Marques von der australischen La Trobe University gewidmet. An repräsentativen Bevölkerungsstichproben in Australien und Neuseeland hat das Team unter anderem Einstellungen gegenüber gentechnisch veränderten Lebensmitteln, Atomenergie, erneuerbaren Energien, 5G-Netzen und Impfungen für Kinder untersucht. Die Ergebnisse zeigten je nach Thema wenig bis moderat ausgeprägte Zusammenhänge zwischen der Ablehnung wissenschaftlicher Innovationen und Verschwörungsglauben.
Was können freiwillige Initiativen gegen Mythenbildung in der Covid-19-Pandemie tun? Das beleuchtet Fabíola Ortiz dos Santos von der Universität Duisburg-Essen anhand von zwei Fact-Checking-Plattformen in der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik, die von unabhängigen Journalist*innen geleitet werden. Diese nutzen Social-Media-Kanäle, um Missverständnisse auszuräumen und Falschinformationen zu widerlegen.
Von Praktikum bis Professur
Die Hochschule RheinMain sucht für den Fachbereich Wiesbaden Business School eine*n Technische*n Mitarbeiter*in (m/w/d) Digitale Produktion. Die Bewerbungsfrist endet am 11. Juni.
Bei Wissenschaft im Dialog* in Berlin sind beim Verbundprojekt „Wissenschaftskommunikation Energiewende“ gleich mehrere Stellen ausgeschrieben: ein Ausstellungs-/Tourmanager (m/w/d), ein Projektmanager Partizipation (m/w/d) mit Bewerbungsfristen am 20. Juni und ein Kommunikationsmanager (m/w/d) mit Bewerbungsfrist am 30. Mai.
Und in eigener Sache: Wir suchen eine*n Praktikanten*in (M/W/D) für Wissenschaftskommunikation.de. Schwerpunkt ist die Mitarbeit an den Rubriken Forschung und Journal. Bewerben kann man sich bis zum 31. Mai.
Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucher*innen unseres Portals richten.
Was kommt?
„Der Kampf um die öffentliche Meinung zwischen Fakt und Fiktion“ ist der Titel einer öffentlichen Vorlesungsreihe der Leuphana-Universität Lüneburg. Am 20. Mai geht es etwa um das Thema „Fakten im Journalismus: Theorie und Praxis der Dokumentation beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel“. Weiter geht es wöchentlich mit neuen Themen bis zum 8. Juli. Einwählen kann man sich via Zoom.
Autorin Ingrid Brodnig und Science Slammer Bernhard Weingartner diskutieren im Livestream am 26. Mai von 18 bis 19.15 Uhr zum Thema „Emotionen in Wissenschaftskommunikation und Verschwörungserzählungen“. Weitere Infos zur Veranstaltung und zur kostenlosen Anmeldung gibt es beim österreichischen ScienceCenter-Netzwerk.
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden.
*Wissenschaft im Dialog uist einer der drei Träger des Portals Wissenschaftskommunikation.de.