Wer unterstützt den Marsch für die Wissenschaft und was sind ihre Beweggründe? Wir haben Stimmen eingefangen.

Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, Direktor TECHNOSEUM Landesmuseum für Technik

Die Diskussionen über „Fake-News“ haben mich nachdenklich gemacht. Und das nicht erst, seit Donald Trump als US-Präsident mit Fakten recht unkonventionell umgeht. Schon vorher hat sich ein Klima auch in Deutschland verbreitet, das Meinungen und nicht Erkenntnisse befördert. Sicherlich sind Forschung und Wissenschaft häufig wenig bürgernah, abgehoben, oft unverständlich. Genau an diesem Punkt leisten wir als TECHNOSEUM unseren Beitrag und deshalb unterstützen wir den „Science March Germany“.

Wir wollen auch andere dafür sensibilisieren, wie relevant Fakten und Erkenntnisse sind und wie notwendig ihre klare, verständliche und auch leidenschaftliche Vermittlung ist. Für diese Vermittlung wollen wir als Museum begeistern, letztendlich vor allem in unserem Haus. Wir machen technische Fakten hier erfahrbar.

In Heidelberg wird demonstriert, ich persönlich werde allerdings nicht teilnehmen. Ich sehe die Rolle des TECHNOSEUM stärker als Multiplikator dieser Initiative in die Gesellschaft hinein.

Julia Wandt, Vorsitzende des Bundesverbands Hochschulkommunikation und Pressesprecherin der Universität Konstanz.

Verlässliches Wissen und eine unabhängige Wissenschaft sind Werte, die wir gar nicht deutlich genug hervorheben können – und die wir bewahren müssen. Ohne eine transparente, verlässliche und offene Kommunikation ist dies nicht möglich. Ich unterstütze den March for Science, da er allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie weiteren UnterstützerInnen und Freunden von Wissenschaft dafür eine weltweit sichtbare Plattform bietet. Ich selbst werde am 22. April in Berlin teilnehmen und, gemeinsam mit hoffentlich sehr vielen, diese Werte hochhalten.

Ingrid Gregor, Teilchenphysikerin bei DESY, nimmt am Science March in Hamburg teil.

Ich gehe zum March for Science, weil es mir wichtig ist, dass wir alle wieder vermehrt auf überprüfte und überprüfbare Fakten achten. Es darf nicht passieren, dass Gerüchte und Meinungen tausendfach kopiert werden, bis sie für Fakten gehalten werden. Ich sehe mit Erschrecken, dass es wieder Menschen gibt, die glauben die Erde sei eine Scheibe, oder andere längst wissenschaftlich bewiesene Tatsachen (Stichwort Klimawandel) in Frage stellen.

Fakten-basierte Wissenschaft ist extrem wichtig für jeden Menschen, nicht nur für Wissenschaftler. Unsere Gesellschaft gründet auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Nur so haben wir erreicht, dass in Deutschland das zu erwartende Lebensalter weit über 70 Jahre ist, dass wir Handys haben, die uns das Leben in vielen Bereichen erleichtern und wir ohne Probleme um die ganze Welt reisen können. Und tausende weitere Gründe.

Hintergrundartikel zum March for Science

Science March Deutschland – Ich bin dabei! (1)

Science March Deutschland – Ich bin dabei! (2)

Stimmen im Netz:

Im Netz finden sich viele weitere Stimmen, beispielsweise die von Experten des Science Media Center Germany.

Auf der Facebook Seite des ScienceMarch Frankfurt am Main haben Unterstützer ihr Statement zur Frage “why I march” als Bild abgegeben, genauso wie auf der Instagram-Seite des ScienceMarch Berlin. 

Die Eckdaten des Science March Germany:  22.04.2017

Offizieller Internetauftritt des Science March Germany:

Hier findet sich die Liste der Unterstützer, die Standorte an denen eine Demonstration abgehalten wird. Der Sloganfinder bietet eine Auswahl verschiedener Slogans für Plakate in einem Klickspiel und am Ende zum Download mit klarem Design. Und natürlich kann hier auch für die Sache gespendet und T-Shirts gekauft werden.

Twitter: ScienceMarchGER 

Facebook: ScienceMarchGER

Sind Sie auch dabei? Schicken Sie uns Ihr Statement, schreiben Sie uns an welchem Ort Sie teilnehmen. Redaktion@wissenschaftskommunikation.de