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Panoptikum 19-17 #Wissenschaftsjournalismus #YouTubeOriginals #Klimamusik

Im Panoptikum geht es dieses Mal unter anderem um Forschungsergebnisse für die Ohren, Wissenschaftsserien auf YouTube und ungünstige Folgen von Fachwörtern. Dazu gibt es neue Veranstaltungshinweise für die kommenden Wochen.

Augen und Ohren auf

Wie steht es um den Wissenschaftsjournalismus? Christopher Buschow, Juniorprofessor für „Organisation und vernetzte Medien“ im Fachbereich Medienmanagement an der Universität Weimar, untersuchte die Zahlungsbereitschaft für digitale Journalismus-Angebote in Deutschland. Sein Urteil: Artikel über Wissenschaft und Forschung können den Leserinnen und Lesern einen Nutzwert bieten, für den sie auch gewillt wären, zu bezahlen. Mehr Details verrät er im Interview mit meta.

Von der trockenen Pflichtveranstaltung zum lebhaften Gedankenspiel: Wie sich Theorie-Themen in der Hochschule spannend vermitteln lassen, damit hat sich Gudrun Salmhofer von der Universität Graz in einem Gastbeitrag für das DUZ-Magazin beschäftigt.

„Wenn es in dieser Legislaturperiode noch zu Fortschritten bei der Förderung der Wissenschaftskommunikation kommen soll, muss bald etwas passieren“, so Ernst Dieter Rossmann, SPD-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Seine Forderungen an Politik und Hochschulen zur Stärkung der Wissenschaftskommunikation hat er in einem Gastbeitrag auf dem Blog des Journalisten Jan-Martin Wiarda zusammengefasst.

Eine Kehrtwende für YouTube? Im letzten Panoptikum ging es noch um Fake-News  auf der Video-Plattform. Nun kündigte der Dienst an, in verschiedene bildende Programme zu investieren, wie der Guardian berichtet. Konkret sind drei neue Serien für Großbritannien geplant, die sich mit Geschichte, Philosophie und Wissenschaft im Allgemeinen auseinandersetzen.

Wie sich Wissenschaft und YouTube vereinen lassen, zeigt beispielsweise Marlene Heckl, Medizinstudentin und Bloggerin aus München, mit ihrem Kanal MediTutor. In ihren Videos erklärt sie Studien ihres Fachs für Laien und möchte so auch mit medizinischen Mythen aufräumen. Der Blog Media Bubble veröffentlichte vor kurzem ein Profil über Heckl und ihre „Aufklärungsarbeit“.

Mehr Wissen

Eine Masterarbeit an der Florida State University beschäftigt sich mit verschiedenen Projekten, in denen wissenschaftliche Daten in musikalische Klänge umgewandelt wurden – speziell am Beispiel der Klimawissenschaft (hier ein Höreindruck).

Viele Menschen unterschätzen laut einer aktuellen Untersuchung in den USA, wie nah sie an Kernkraftwerken, Ölraffinerien oder Erdgas-Bohrstationen leben. Das gilt besonders für Personen, die diese Anlagen für riskant halten. Kontakt zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Einrichtungen reduziert die wahrgenommene physische Distanz.

Fachjargon wie Fremdwörter und Abkürzungen führt nicht nur dazu, dass das Publikum eine Botschaft schlechter versteht: Diese Ausdrucksweise lässt einer neuen Studie zufolge auch die Unterstützung für neue Technologien (wie selbstfahrende Autos oder chirurgische Operationsroboter) sinken.

Von Praktikum bis Professur

Wissenschaft im Dialog hat ab Januar 2020 eine Volontariatsstelle in der Online-Kommunikation zu besetzen. Bewerbungsschluss ist am 13. Oktober.

Zudem ist zur Verstärkung der Projektorganisation für das Forum Wissenschaftskommunikation zurzeit ein Praktikum bei Wissenschaft im Dialog ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist endet am  22. September.

Weitere Stellenangebote finden Sie in unserer Jobbörse – exklusiv für Stellen aus der Wissenschaftskommunikation. Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Stiftungen und Co können ihre Stellenangebote direkt an Besucherinnen und Besucher unseres Portals richten.

Was kommt?

Wie können Fachleute aus Wissenschaft und Datenjournalismus zusammenarbeiten, um eine faktentreue Debatte zu fördern? Das ist eine der Fragen, um die sich das Netzwerktreffen „SciCAR – Where Science Meets Computer Assisted Reporting“ drehen wird. Die Konferenz findet vom  9. bis 11. September in Dortmund statt. Die (kostenlose) Anmeldung ist noch möglich.

Um die Kommunikation von Klimathemen geht es beim K3 Klimakongress am 24. und 25. September in Karlsruhe. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden bietet der Kongress auch Workshops an, die Teilnehmenden zur besseren Klimakommunikation in der (beruflichen) Praxis verhelfen sollen.  

Am 19. und 20. September treffen sich bei der SciComm’19 Akteure der Wissenschaftskommunikation in Biel (Schweiz), um über Vertrauen in Wissenschaft zu diskutieren. Das vorläufige Programm des Jahreskongress ist hier einzusehen und orientiert sich an der Aussage „I trust Science, but …!“

 

Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ (https://blogs.helmholtz.de/augenspiegel/category/augenspiegel/) von Henning Krause, dem Social-Media-Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die eine ähnliche Zielsetzung hat. Achtung: Der Augenspiegel pausiert derzeit, da wir ihn uns aber zurückwünschen, haben wir die Empfehlung mal drin gelassen.