Geht es den Hochschulen bei der Wissenschaftskommunikation nur um ihre Reputation? Gedanken dazu, eine Zukunftsgeschichte auf Wissenschaftsbasis, Physik auf Instagram sowie aktuelle Stellen und Termine gibt es im neuen Panoptikum.
Panoptikum 18-12 #Reputation #Zukunftsszenario #Partizipation
Augen und Ohren auf
Hochschulkommunikation dient vor allem der Legitimation und Reputationspflege, nicht der Wissensvermittlung, schreibt Kommunikationsforscher Mike Schäfer in seinem Beitrag für das Magazin Forschung und Lehre (hier auch online). Darin diskutiert er den Einfluss von Hochschulrankings und Altmetrics-Scores auf die Kommunikationsziele von Institutionen und Forschenden.
Ein neues Format für den Wissenschaftjournalismus probiert Alexander Mäder bei den RiffReportern aus: In dem fiktiven Zukunftsszenario „Hitze in der Stadt“ wendet er Klimaprognosen auf die Stadt Stuttgart an. Die Forschung dazu liefert er gleich mit und zeigt damit, wie viel Wirklichkeit und wissenschaftliche Fakten in seiner Fiktion stecken
Wissenschaftskommunikation in ganz kleinen Portionen gibt es bei Ray Hall, Physikprofessor an der California State University-Fresno. Auf Instagram und Facebook zeigt er als @physicsfun kurze Experimente und physikalische Phänomene in Webvideos:
https://www.instagram.com/p/Bw2JWe3FJUf/
Mehr Wissen
Welche Outreach-Aktivitäten finden Astrophysiker am wichtigsten? Und wie engagieren sie sich tatsächlich? Einer aktuellen Studie zufolge gibt es zwischen diesen beiden Dingen eine deutliche Diskrepanz – die von den Befragten meist mit Zeitmangel und fehlender Anerkennung begründet wird.
Wie kommunizieren User auf Frage-Antwort-Websites miteinander über den Klimawandel? Das untersuchten nun Forscher am Beispiel des Portals Quora (im deutschsprachigen Raum bekannter: Gutefrage.net oder Wer-weiss-was.de). Ergebnis: Sowohl sehr ausführliche Antworten als auch solche, die Detailwissen vermitteln, erhalten gute Bewertungen von anderen Usern – Plattitüden kommen weniger gut an.
Was genau heißt eigentlich „partizipativ“? Das analysierte ein europäisches Forscherteam anhand von 146 Projekten zum partizipativen Umwelt-Monitoring. In den meisten Fällen beschränkte sich die Teilhabe lediglich auf die Datensammlung. Bei der Planung des Projekts und der anschließenden Verwendung der Daten bleiben die Experten aber offenbar lieber unter sich.
Von Praktikum bis Professur
Das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Potsdam hat gleich zwei Stellen zu vergeben. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird hier jeweils ein/e Onlineredakteur/in und ein/e Volontär/in gesucht. Die Bewerbungsfrist endet für beide Stellen am 14. Juni.
Die Universität zu Köln sucht außerdem eine/n Manager/in Eventmarketing in Teilzeit. Bewerben kann man sich hier bis zum 15. Juni.
Die Hochschule Biberach schreibt die Stelle eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters (m/w) für das Teilprojekt „Transformationsprozesse in der Energiewende“ aus. Bewerbungsfrist ist hier der 16. Juni.
Und auch die Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Humboldt-Universität Berlin sucht einen Beschäftigten (m/w/d). Schwerpunkte sind hier Veranstaltungsmanagement und Entwicklung des Web-Auftritts zur Berlin Science Week. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juni.
Was kommt?
Wissenschaft in der Stadt – Orte, Formate, Akteure, unter diesem Titel lädt der Stifterverband zu einer Fachkonferenz am 18. Juni in Berlin ein. Um Anmeldungen wird aber schon bis zum 13. Juni gebeten.
Bis zum 17. Juni läuft außerdem noch der Call for Papers zur Tagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft. Thema ist: Was können, wollen und sollen wir über digital vernetzte Kommunikation wissen?
Das Panoptikum gibt alle vierzehn Tage einen Überblick über aktuelle Aktionen, Debatten und Trends. Außerdem sind hier aktuelle Stellenangebote, Veranstaltung und Ergebnisse aus der Forschung über Wissenschaftskommunikation zu finden. Für alle Interessierten empfehlen wir auch die Kolumne „Augenspiegel“ von Henning Krause, dem Social Media Manager der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die freitags erscheint und eine ähnliche Zielsetzung hat.