Ein Wort kann die Bedeutung der ganzen Geschichte verändern: Was die Wissenschaftskommunikation von Übersetzungsprojekten lernen kann sowie Tipps für Barcamps und Wissenschaftsblogs, neue Studien zur Wissenschaftskommunikation und offene Stellen gibt es heute im Panoptikum.
Panoptikum 17-18 #OpenAccess #Barcamps #Plastikmüll
Augen und Ohren auf
Was hat die neue Übersetzung von Homers Odyssee mit Wissenschaftskommunikation zu tun? Eine ganze Menge, erklärt Lise Saffran in ihrem Artikel The Art of Translating Science. Jedes Wort ist wichtig und kann die Bedeutung der ganzen Geschichte verändern, so ihre These.
Wie man das im eigenen wissenschaftlichen Blog umsetzt, erklärt Susanne Geu. Wiederum in ihrem Blog erläutert sie fünf Vorteile des Bloggens für die eigene Wissenschaftskarriere und gibt dazu noch grundsätzliche Tipps zum erfolgreichen Bloggen.
Einen Schritt in Richtung bessere Vernetzung von Wissenschaftlern untereinander und mit der Öffentlichkeit gehen 20 Open-Access-Projekte, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert. Mit dabei ist zum Beispiel OKI, das Open Knowledge Interface. Der Assistent soll die Recherche zu Themenbereichen vereinfachen, indem er über eine App automatisiert Texte aus frei verfügbaren Quellen zu einem Themengebiet vorschlägt.
Einen sehr direkten Austausch zu einem Thema bieten Barcamps. Dabei treffen sich Personen mit gemeinsamem Interesse an einem Themenkomplex und bringen ihre eigenen Themen und Fragestellungen mit. Damit das Barcamp gelingt, hat Barcamp-Moderator Jan Theofel 10 Regeln für Barcamps formuliert und sie am Beispiel der Personalentwicklung noch einmal näher erläutert.
Mehr Wissen
Wie bringt man Menschen dazu, wissenschaftlich erwiesene Risiken anzuerkennen? Das diskutiert eine dänische Forschergruppe um Kristian Syberg von der Universität Roskilde in einem aktuellen Buchkapitel. Am Beispiel der Umweltverschmutzung durch Plastikmüll definieren sie acht Punkte, die dazu führen, dass Laien Gefahren als größer (zum Beispiel bei neu entdeckten Risiken) oder als geringer (wie bei langsam eintretendem Schaden) ansehen.
Den Sammelband „Perspektiven der Wissenschaftskommunikation im digitalen Zeitalter“, herausgegeben von Peter Weingart, Holger Wormer, Andreas Wenninger und Reinhard Hüttl, gibt es nun auch als PDF kostenlos zum Download. Die Beiträge widmen sich den gesellschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen der digitalen Wissenschaftskommunikation, aber auch einzelnen Plattformen wie Youtube und Facebook.
Die Vermittlung von Wissenschaft und Technologie, etwa in Museen und Kinder-Unis, könnte die gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aus sozial schlechter gestellten Familien fördern. Doch oft erreichen die Angebote diese Zielgruppe gar nicht erst. In einer Studie des Zentrums für Soziale Innovation in Wien untersuchen Ilse Marschalek und Maria Schrammel, welche Barrieren ärmere Kinder von der Wissenschaftskommunikation ausschließen, darunter die Infrastruktur, fehlendes Hintergrundwissen oder eine geringe Akzeptanz solcher Angebote.
Von Praktikum bis Professur
Das Haus der kleinen Forscher in Berlin sucht ein Organisationstalent für die Stelle der/s Assistenten/in Kommunikation und Veranstaltungen. Die Vollzeitstelle ist als Elternzeitvertretung bis August 2019 befristet. Bewerben kann man sich noch bis zum 7. Januar 2018.
Eine halbe Stelle in der Hochschulkommunikation im Projekt „Webrelaunch“ schreibt die Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg aus und sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Person mit Erfahrung im Relaunchmanagement. Bewerbungsfrist ist der 14. Dezember 2017.
Eine/n Bewerber/in mit großem Interesse an empirischer Wirtschaftsforschung und wirtschaftspolitischen Fragen sucht das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen. Für zunächst zwei Jahre wird ein/e Leiterin/ Leiter der Abteilung Kommunikation gesucht. Bewerbungsfrist ist hier der 10. Januar 2018.
Was kommt?
Es wird ruhig im Veranstaltungskalender der Wissenschaftskommunikation. Darum wünschen wir schon einmal schöne Weihnachtsfeiern und besinnliche Weihnachtsfeiertage. Bis zum 24. Dezember gibt es im Adventskalender und unter dem #WisskommXmas auf Facebook und Twitter jeden Tag neue Wünsche, Tipps und Aha-Erlebnisse, die Wissenschaftskommunikatoren uns für das Jahr 2018 mitgegeben haben.
Call for Papers: Wer zwischen den Tagen etwas Zeit findet, kann noch einen Themenvorschlag für die European Citizen Science Conference 2018 einreichen. Bis zum 10. Januar 2018 nehmen die Organisatoren noch Beiträge entgegen. Die Konferenz findet Anfang Juni in Genf statt.