Ein Unterwasserfoto der letzten Hai-Expedition, ein kurzer Video-Clip aus dem Laboralltag oder eine Infokachel über historische Quellen – Instagram eröffnet einen visuellen Zugang zur Wissenschaft.
Idee
Instagram ist eine Mischung aus Microblog und audiovisueller Plattform zum teilen von Fotos, Videos und Kurzclips. Auf dem eigenen Instagram-Profil können Forschende zu ihrem Arbeitsalltag, Forschungsprojekten oder wissenschaftlichen Veranstaltungen posten, um Menschen für ihre Arbeit zu interessieren. Dafür bietet die Plattform verschiedene Werkzeuge:
- Der Beitrag: ein bis zehn Fotos können gebündelt gepostet und mit einer kurzen Beschreibung versehen werden. Eignet sich sowohl für Schnappschüsse als auch für Infografiken.
- Die Story: Fotos oder kurze Videos sind für 24 Stunden auf dem Profil sichtbar. Umfragetools können zur Interaktion mit den Followern eingebunden werden und ermöglichen direkten Austausch. Eignet sich zur Dokumentation und ermöglicht schnelle Einblicke.
- Instagram-Live: ermöglicht live Video Broadcasting an die gesamte Followerschaft. Zuschauer*innen können mittels Chatfunktion Reagieren und Fragen stellen. Ist auch als eine Art Video-Anruf mit mehreren Accounts möglich und ermöglicht Diskussionen oder Interviews.
- Reels: kurzweilige Video-Clips von wenigen Sekunden bis 90 Sekunden Dauer, die kreative eingesetzt werden können und häufig einer großen Gruppe von Nutzern außerhalb der eigenen Followerschaft angezeigt werden. Produktion direkt in der App möglich.
Je mehr Menschen einem Profil „folgen“, desto weiter verbreiten sich die eigenen Inhalte. Eine Hashtag-Verschlagwortung kann zusätzliche Reichweite erzeugen.
Wer kann dieses Format anbieten?
- alle
Zielgruppe
- interessierte Öffentlichkeit
- Schüler*innen und Jugendliche
- Expert*innen
- Journalist*innen
- Institutionen
- Forschende
Vorbereitung
- Account einrichten (Impressumspflicht beachten!)
Kosten können anfallen für …
- Nutzung ist kostenfrei
- Aufnahmeequipment zusätzlich zum eigenen Smartphone
- evtl. Bild- oder Grafikprogramme (kostenlose Optionen verfügbar)
- Hervorheben von Beiträgen auf der Plattform (optional)
Warum es sich lohnt
Einprägsame visuelle Eindrücke wecken Interesse an den Forschungsgegenständen und laden dazu ein das Gesehene zu vertiefen. Durch die Einbindung weiterführender Links können Interessierte zu externen Inhalten weitergeleitet werden. Ständig wachsende Mitgliederzahlen ermöglichen eine hohe Reichweite, besonders jüngere Zielgruppen zwischen 14 und 30 Jahren. Das Format kann mit wenig Aufwand und von unterwegs genutzt werden.
Beispiele
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Weitere Informationen
- „How we can use Instagram to communicate microbiology to the public“ (Nature 2019; engl.)
- „See the world through the eyes of a scientist“ (CNN; engl.)
- Best Instagram Accounts For Science (Readwrite; engl.)
- Instagram leicht gemacht: Tipps und Tricks (Softonic; engl.)
- Statistiken zu Instagram (Statista)
Projektbeispiele
- Interview mit Neurobiologin Stina Börchers zu ihrem Instagram-Kanal @stina.biologista: „Den Dialog, den ich auf Instagram mit der Community führen kann, finde ich sehr wichtig“
- Interview mit Molekularbiologin Lena Schwenker zu ihrem Instagram-Projekt @labcoat.lena: „Es ist wichtig, dass man keine großen Hemmungen hat, sondern einfach loslegt!“
- Interview mit Immunologe Gabriel Sollberger zum Instagram-Kanal @immunstagram: „Jetzt erst recht“
- Interview mit Politikwissenschaftler Manuel Neumann zu seinem Instgram-Kanal @PoWi_Manu: „Jeden einzelnen Begriff, den man als gegeben ansieht, sollte man nochmal hinterfragen”
- Gastbeitrag von Peter Limacher zum Instagram-Projekt @vierte_stock (ehemlas Prof. Dr. Fuchs): Instagram für schlaue Füchse
- Interview mit Katja Sterzig zu ihrem Instagram-Kanal @echonaut.science: „Zwischen den Urlaubsbildern tauchen Infokanäle auf“
- Interview mit Pharmazeutin Anna Fuchs zu ihrem Instagram-Projekt @apothekenherz: Im Profil: Anna Fuchs
- Interview mit Astronom Florian Freistetter zu seinem Instagram-Kanal @astrodictium: 365 Tage Astronomie via Instagram